Seite:De Arndt Mährchen 1 071.jpg

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mit ihm hin und half ihm seine Lex zurecht. Aber sie kamen damit doch nicht durch, Greth nannte ihn oft ihren breiten Dickkopf, und Peter konnte es nicht wenden, er mußte es anhören und still dazu schweigen, ja er mußte es wohl leiden, daß der Jürgen und Joachim und Christoph seine Brüder und die Thrine und Therese seine Schwestern als geschicktere und klügere Kinder gelobt wurden. Dann sagte sie zuweilen auch wohl spöttisch: – sie war sonst eine herzensgute Frau – Peter, wir wollen doch sehen, was aus deinem Klas wird; ich wollte, er hiesse Johannes, er wäre anders geworden. Das schlug dann dem Fasse den Boden aus, Peter nahm die Mütze und ging auf den Hof und in den Pferdestall, daß er sich auslüftete und wieder besänne. Und wann er sich besonnen hatte und wieder zurück kam, brummte er wohl für sich: Klas wird doch der beste werden. Klas gab nemlich ein anderes großes Zeichen von sich, worauf der Vater Häuser bauete: seit seinem vierten Jahre rief der Knabe immer Grad dör, sobald er heftig ward oder was Heftiges und Ungestümes beginnen wollte, besonders wenn er die Fäuste zu Schlachten ballte. Das that kein anderes von Peter Avenstakens Kindern, obgleich sie das Wort aus dem Munde des Vaters oft genug hören konnten. Und Peter erlebte die große Freude,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_071.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)