Seite:De Arndt Mährchen 1 111.jpg

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gutes Eisen, daß die Prinzessin sterbe! Und er schrie Grad dör! daß das Ufer rings wiederhallete und antwortete. Und seine Krieger verstanden den Schrei, und in einigen Augenblicken standen sie versammelt um ihn wohl dreitausend an der Zahl. Und er rief ihnen zu: Auf Gesellen! frisch mit dem Gotte der Christen! wir wollen die Prinzessin und die Christen von den schnöden Heiden erlösen. Sind ihrer zehentausend, so ist es euer Brauch, jeder wohl fünf auf sich zu nehmen. Frischauf denn ! Gott sieht das Herz an und nicht die Menge. So sprach er und schallte noch einmal Grad dör! drein, und riß sie wie ein Blitz mit sich fort grade auf den Scheiterhaufen hin in dem Augenblicke, als die Prinzessin, mit Schwerdtern und Spiessen umgeben, aus dem Thore herausgeführt ward. Und er ließ das Bluthorn blasen, und die Heiden trompeteten gegen, und der König hielt an ihrer Spitze und rief den Seinen zu: Frisch! Frisch! wie die See immer vom trockenen Lande zurückfliessen muß, so werdet ihr diese elenden Seeräuber in ihr Element zurückspülen. Und sie trafen hart auf einander, aber Klas und Graddör waren den Heiden zu mächtig, und sie fielen vor ihm und seinen Wikingern, wie Haberstroh vor der Sichel fällt, wann es zu reif ist. Und als die andern Christen der Stadt und des Landes

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_111.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)