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alle die schönen weissen Jünglinge und Jungfrauen dabehalten, die er erlöst hatte und die nun seinen Ehrentag mitfeiern wollten.

Dies war die Ordnung der Hochzeit: Als der Morgen angebrochen war, gingen alle Gäste in die Kirche und der alte Krabbe dankete Gott und erzählte die wunderbare Erhaltung und Errettung und Verlobung der Kinder; darauf segnete er sie ein und gab sie feierlich zusammen. Nun gingen sie in zierlicher Reihe alle in den großen Laubsaal, so daß Jakob Dietrich und seine Frau die Lisbeth zwischen sich führten Johann aber zwischen Vater Krabbe und seinem alten Klas Starkwolt ging. Denn diesen hatte er sogleich kommen lassen und ihn reichlich beschenkt, so daß er für seine übrigen Lebenstage geborgen war; auch hatte er ihm die schönsten Hochzeitskleider anmessen lassen. Und Klas hatte ihm versprechen müssen, bei ihm zu bleiben und mit ihm zu leben, so oft und viel er wolle; und das hat er redlich gehalten. Nach diesen Ehrenpaaren folgten die feinen Weissen aus dem Berge Paar um Paar, und darauf die ganze übrige Freundschaft Nachbarschaft und Kirchspielschaft, nach Stand und Würden und Alter, wie es sich gebührte. Und sie hielten eine Hochzeit, wie sie in Rambin nie wieder gehalten worden, und wovon noch die Urenkel zu erzählen wissen. Vierzehn ausgeschlagene

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_226.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)