Seite:De Arndt Mährchen 2 009.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

et all un brächten Stöcke un Steene mit, de se em int Water smeeten, wonach he swomm, un Stücken Brod, wobi se Sök Verlorn repen, un de he fung un to gliker Tid upfratt. So wusch he sich denn jümmer sülwest un kostede dat dem Lande keenen Penning. Sin Oberstkamerling was dat witte Hündeken, dat he as sinen Fründ un Staatsminister mit sich hedd, dat em mit sinen Poten de Haar torechtstrek, wenn he sich nah dem Bade an de Sünn drögde, un se glatt un lockig lede, wenn se em vam Wind mal vörstöwert weren. Un de Overluser edder de Overlusersche was de Kraih, un de dheed den Deenst ümsünst un kreeg keene Traktamenten dåvör; denn de Lüse un Flöh, de se dem Herrn affung, smeckten ehr går söte. Egentlich hedd se noch woll wat togewen schullt, datt se so ümsünst jümmer de Tafel deckt fund, äwerst de groten Herren kämen dat nich so nau nehmen als wi lütte Lüde, den 't knapp tosneden is.

So was nu een gewaltig Jubeln un Froid äwer den fründlichen wisen hushollerschen geburschen un niederdrächtigen Herrn Pudelköning Gapus, un alle Lüde prisden sick glücklich, datt de olde Löwe dood un sine Kinder van dem Thron vördrängt weren. Äwerst dat durde nich lang, so wurd et unklar un unschier. Denn wat kann de beste un christlichste Köning utrichten, wenn de Groten im Lande un de egenen Fründe em nich tapper un rechtschaffen bistahn? Disse Fründe un Verwandten van Köning Gapus kemen nu all to minter Mal, as wenn de Müse bi hellem Sünnenschien ut dem Stroh kribbeln un krimmeln, mit heelen Hupen to Hawe, all wat Hund Köter Räkel

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_009.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)