Seite:De Arndt Mährchen 2 031.jpg

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susen, un drei junge Ulen uhuen un flegen jümmer achter ehr her, un dat sünt de drei Kinder, de se vermordt hett. Äwerst tüschen Twelw un Een då geit et erst recht lustig, un Gott gnade dem, de denn äwer de Brügg mütt. Denn hett sick dat ganze Ulenrik tosam vörgadert, un se maken eene Musik in der Luft, wornah dat ganze düwelsche Heer in der ersten Mainacht danzen künn; un een hungriger Wulf mit glönigem Rachen steit an der Eck un hölt eene Baßviol tüschen den Beenen un speelt lustig up, un Vöss un Katers un Mårten, Ilken un Wesel un anner deefsches Nachtgesindel danzt dåto. Ick hew’t nich sehn, äwerst de Smitt in Slemmin hett’t sehn. De is mal darunner geraden, un he was äwen nich up Gotts Strat, denn he hedd de Äx up’m Nacken un wull sick eene junge Eek hauen. Den hebben se terreten und terzust – hast du mir nicht gesehen – un so is he to Huse kamen ganz terkraßt un verbaast, un sine Oldsche hett em drei Weken eene Kindersupp kaken müßt: so hedden de Satansgesellen den armen Schelm afängstigt. Dat is äwerst wiß un wåhr, wat ick van den Koien un Perden vörtelld hew, un keen ordentlich un christlich Deerd un Vagel, de van Gott weet, geit an de Eek edder sett’t sick då herüm. Ick hew all min Dag keenen Vagel in ehren Twigen singen edder zirpen hürt; Ulen un Hawks un Kraihen Rawen und Hesters un anner dergliken Düwelsgeräth dat süht man woll dårup sitten. Mit der Brügg is ’t äwen so; keen ehrlicher Vagel sitt up ehren Pösten edder Geländer, nich eenmal eener van den lustigen un näswisen Vägeln, as de Meesk de Quäkstart edder Steenbicker,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_031.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)