Seite:De Arndt Mährchen 2 041.jpg

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as een güldnes Hohn was, un een Fiend un Schelm hedde den dooden Hund so gegen dat Finster smeten. Un se gröwen een Loch an dem Tun un leden den Pudel dårin un sett’ten sick dårup wedder tom Spill dal. Äwerst de Smitt satt achter dem Awen un sede keen Starwenswurt un was sehr trurig. Un as se wedder van besten Künsten de Kårten slegen leten un uttrumfden, fung dat buten wedder an to susen un to brusen, un Kling! sede dat Finster, un de Pudel flog äwer den Disch un föll in de Stuw dal, un de meisten Gäste, de üm den Disch seten, föllen vör Schreck van den Bänken un krüzden un segneden sick. De tappre Snidergesell, de een Hart hedd gröter as sin Natelknoop, nam den Pudel un smet en tom Finster herut; un de Gäste nehmen ehre Höd van der Wand un makten sick up de Beenen. Un knapp was eene halwe Stund vörgahn, då sede dat wedder Kling! un de Pudel föll tom tweeten Mal in de Stuw. Då lag he bi dem bedröwten Wirth bet an den hellen lichten Morgen, denn de arme Minsch bleew alleen sitten un Fruu un Kinder un Gesellen weren to Bedd gahn. As äwerst de Sünn upging, was de Pudel weg un keen Minsch wüßt, wo he stawen und flagen was. He hedd äwerst eenen grausamern Gestank as dat schändlichste Aas nah sick laten. Un up desülwige Wis is dat Gräuel düslingto alle Nacht dörcht Finster edder dörch de Dören ja dörcht Dack un de Wänd flagen; un hulpen keen Breder un Rigel, un ick löw, he hedd sinen Weg dörch Stal un Demantsteen braken. Se gingen hen un begröwen den Hund mit grotem Staate, se brukten Segen un Bespreken äwer siner Gruft –

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_041.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)