Seite:De Arndt Mährchen 2 087.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


sweeten müßt, datt em de höllschen Druppen äwer de Näs lepen. Un in drei Dagen hett de Kark fix und fardig då stahn, as de Herr se noch süht, un is eene van den öldesten in Pamerland, un ehr Baumeister hett se nich mit inwihen helpen dörft. Äwerst dat mütt man em laten, so slimm de olde Fiend is, he hett eene grote Dägd, un dat is de Dägd der Geduld un Arbeitsamkeit, datt he sick nicks vördreten lett, wat to sinem Geschäft hürt — un datt künn een Christenminsch sick ook woll van dem Doiwel leeren laten. Wo sehr de kloke Prester en ook vexirt un narrt hedd, he makte een fründlich Gesicht dåto, un kam jümmer wedder un frog sinen Kunden, ob he em noch nich in wat denen künn un ob he nich noch eene kleene Arbeit för en hedd. De Prester äwerst früchte sick vör dem Schelm, datt he en doch beluren mügte, un wull nicks mehr mit em to dhon hebben.

Nu was då een Dörp, dat nah Starkow in de Kark ging; dat lag achter dem Holt heel nah, un de Pastor müßt oft dåhin riden. Äwerst so nah dat Dörp ook lag, was't wegen Unwegsamkeit doch een Dreiviertelwegs. Denn he müßt eenen wieden Weg maken äwer Oldenhagen un üm den groten Wald herüm, wiel in dem Holt een deeper Morast was, wo man alleen im Sommer äwer kunn. Då föll dem Pastor eenes Dages in, ob he sinen Werkmeister nich wedder bruken un dran kriegen schull. Un as de Düwel eenmal wedder kam, slot he den Handel af mit em un besprack sick mit dem Bösen: he schull em in drei Dagen den Weg dör't Holt un eenen Damm äwer den Morast maken, un he wulle mit Lif und Seel sin wesen,

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_087.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)