Seite:De Arndt Mährchen 2 116.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

to ehrem Koppend up’t Bedd un keek dem Wicht fründlich de Oogen, bet beide inslepen.

De olde Hex äwerst lag im Hinderholt un lurde un grieflachte un froidede sick, datt ehr alles so woll gelungen was un datt de beiden Männer as Gecken un Narren unner den Duwen sitten un vörgäwes locken un luren mußten, un datt Witt Düweken wiet van en bi dem Buren im Wolde was. Se meende äwerst Witt Düweken wieder nicks to Leeden to dhon; se wull se man tam maken un dwingen, bet se se binnen krege un för ehren häßlichen Jungen as Brut gewinnen künn. Un wenn se wüßte, datt Witt Düweken allem in der Stuwe satt un de lütte Dern in dem Busch achter den Koien herlopen müßt un de Olden up dem Feld edder up den Wischen weren, denn kam se in allerhand Gestalt un wippelde und trippelde vör Witt Düweken herüm un flüsterde ehr schöne Saken van ehrem Sähn, dem Junker Krumholt, un häßliche van dem jungen Eddelmann ehrem Brüdegam; so dachte se Witt Düwekens Hart un Sinn van em aftowenden. Un im Anfang is de olde Hex jümmer in angenehmer hübscher Gestalt kamen, datt se Witt Düweken dörch Fründlichkeit winnen un bedregen mügt. Un wat för eene Gestalt se ook annam un wat för Röck un Kleder un Fell un Feddern se ook antog, jümmer kunn se spreken. Äwerst Witt Düweken hedd mit der Gestalt de Sprak vörlårn un kunn nich spreken; se vörstund äwerst alles, wat annere spröken.

Un dat erste Mal is de olve Wäderhex kamen as eene bunte Mus. Witt Düweken satt heel alleen unner dem Awen ni der Stuw, un kurrde und lockte går to trurig;

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_116.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)