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jümmer noch trurig un nahdenklich was, up ehren Schot un hedd et leef un spelde so veel dåmit, as de lütte Wicht nümmer to spelen vörstund, un herzte un strakte dat Düweken un sach et mit den allerfründlichsten un funklichsten Oogen an. Denn so vörsteiht de Düwel sick to tieren un to vörstellen, wenn he bedregen will! As se ditt Spill lang nog drewen hedd, fung se an mit Witt Düweken, as de lütte Wicht bi’m Spelen to dhon plag, un apte ehren Ton un Gebär går natürlich nah, äwerst veel kloker un listiger, as de kunn. Un se sede to ehr: Min lüttes sötes Tüt Düweken! o du min armes lüttes Tüt Düweken. Wo jammerst du mi! Ich mark woll un seh di’t woll an, datt du keen Düweken büst sündern een rikes Eddelmannskind un een vörnehmes Fräulen, dat unner dissen witten Feddern vörborgen is. Äwerst o du leewer Gott! wer kann di helpen, wenn du van diner dummen Leewe, de di behext hölt, nich laten wist? Denn dårüm eben büst du een witt Düwiken worden, datt du dinen bösen Brüdegam nich kriegen un nich de unglücklichste van allen Wiwern warden schust. Denn ick will di’t man seggen, he is falsch un untru un unbeständig as de Schum up dem Water un hett di lang vörgäten, un herzt all wedder eene ganz annere Brut. Dårüm wes wis un wend din Hart ook herüm weg van dem Falschen, un denk up wat Anneres un Beteres; so magst du ut dissem Fedderrock erlöst un wedder een hübsches Fräulen un de Fru van eenem jungen Eddelmann wurden, de woll dusendmal schöner un beter is as disse falsche Schelm un flunkernde Voss.

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_121.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)