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herut un swur bi sinem Degen, he schull de Prinzessin beholden, wenn he se dem Draken afwinnen künn.

Un Dom red strax gradeswegs wedder ut dem annern Dur herut up de Strat, wo de Weg to der Drakenhöhle ging. Un as he een paar Stunden reden hedd, markte he, datt he dem Draken näger kam; denn he kunn sin Zischen so lud hüren, as wenn man van wieden her eenen Strom den Felsen herunnerbrusen hürt. Un he settede sick im Sadel torecht un lede sinen Speer in, un so red he up den grimmigen Draken los. Un de Drak let nich up sick töwen, he was strax då un sprung gewaltig up den Ridder los, un meende en mit Perd un Sadel to vörslingen; äwerst Dom gaff em sidwarts so eenen Puff mit dem Speer, datt he afspringen müßt. Un nu entstund een mächtiger Kampf, un Dom was bald mal van sinem Ross herunner, un de giftige Worm sprung up en to; un he müßt all an sin Pusch denken. Doch he schämde sick un sede: dausendmal leewer dood, as dat Pusch gegen eenen Draken bruken, de keen Töwerer un Hexenmeister is. Un he ermannde sick un nam sine letzte Kraft tosam, un fung den Anfall van dem Draken so richtig up, datt sin Speer dem Undeerd grad dör de Ribben fuhr, un et sick in sick tosamkrümmde un terborst. Un he let den dooden Draken liggen un ging in de Höhle herin, un sin Hart hamerde em vör Bangigkeit gegen de Ribben, ob he woll sine schöne Prinzessin finden würd. As he se in der Höhle nich fund, ging he wieder dör eenen langen düstern Gang. Un as he dör was un wedder an’t Licht kam, wurd he dat prächtigste Slott gemähr; dat sine Oogen

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_145.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)