Seite:De Arndt Mährchen 2 151.jpg

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mit sinem prächtigen Uptog gegen de Stadt kam, vörwunderden sick alle Lüde, un fe lepen un seden dem Herzog an: Kumm, Herr, un seh! De Ridder Dom hett wåhr un wåhrhaftig den gewaltigen Draken doodslagen, un kümmt mit diner Prinzessin Dochter angereden un mit den prächtigsten Perden un eenem langen Tog Wagen vull Kisten un Kasten un all den Herrlichkeiten und Schätzen des Draken un Riesen. Un de Hertog vörwunderde sick ook, denn wiel Dom in Maanden nicks van sick hedd hüren laten, hedd he dacht: de is ook weg mit all sinen Vörgängers, un mine Dochter ward in der Drakenborg woll gris un grag warden mütten. Un he ging en strax entgegen, un let en tom Wellkamen piepen un trumpeten, un führde se in sin Slott; un Dom müßt im Slott bi em wahnen un hete een groter Herr.

So vörgingen een paar Weken in idel Lust un Froiden, äwerst de olde Hertog let sick nicks marken vam dem Wurde, dat he spraken hedd, as Dom gegen den Draken in den Strit tog, un van der Hochtid mit der schönen Prinzessin was’t müsken - müskenstill. Ja he stellde sick ook wunderlich an, as Dom de schöne Prinzessin alleen un unner vier Oogen sehn un spreken wull, un sede, datt sick dat går nich gebührde. So datt Dom in sick oft grimmig was un dachte: Worüm büst du Narr nich länger in der Drakenborg un in dem Gården blewen? edder worüm hest du nich des Draken Demanten un Goldhupen namen un büst mit diner schönen Brut hentagen, wo keen Hertog van Swawen wat mittospreken hett? As em ditt nu to swår up dem Harten lag un to lange durde, ging

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_151.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)