Seite:De Arndt Mährchen 2 155.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


Erker äwer dem Kampfplatz un funkelde in ehrer Schönheit un Herrlichkeit mit dem Brutkranz up dem Kopp, un se müßten woll vör Schaam un Lust in den Schrecken henin. Un då kam noch een Wale, un dat was een Prinz van Schampanien, eenes mächtigen Hertogs Sähn, un he was binah een Ries un gult bi den Sinigen för eenen gewaltigen Kämpen, un höll so hoch un prächtig to Ross, datt de Prinzessin, as se en upriden sach, för ehren Dom bäwerde. Un he was so hoch van Liwe un satt up eenem so hogen Perde, datt Dom neben em as een lütt Jüngelken utsach un datt ook annere as de Prinzessin för Dom bäwerden. Äwerst Dom was unvörfeerd un wurd noch grimmiger, as he dissen langen Recken sach: Un he reep em to: Büst du hoch un lang as König Oss to Basan, du schast herunner un de Erd küssen! Vagel, ick kenn dine Feddern un hew se all flegen sehn; du best eenmal in Mailand an Sant Ambrosius vör mi streeken; hü mütt dat wälsche Blood up dütsches Isen lüstern wesen. Un he gaff sinem Hingst de Spåren un dheed eenen rechten Domschen Anlop, un Mann un Ross gingen vör em togliek in den Sand, datt dat stöwde; un se drogen den Wälschen mit een paar terbrakenen Ribben vam Platz. Un de letzte, de’t üm de Prinzessin Dietlinde wagen wull, was een Prinz ut Dennemarken, un as de ook bloodig ut’m Sande upsammelt wurd, höll de Drakendöder Dom alleen då, un he bleef ook alleen.

Un as alles vörbi was un de Trumpeten den dappern Dom as Sieger utblastn hedden, ging he up den Hertog to un begehrde sine Dochter, de he ook ditt tweete

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_155.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)