Seite:De Arndt Mährchen 2 165.jpg

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wehmodig, he müßte weggahn un weenen, datt de schöne Prinzessin Dietlinde een Vagel worden was un ehren Dom kum noch to kennen scheen. Äwerst bald besunn he sick wedder un sede: Büst du nich de Dom un mütt dat nich so wesen? un darüm vörmuntre di un nimm din beten Bregen tosam, damit du den Eddelmannsdom ordentlich dörbringst. Un he ging veel in den Gården un bröcht dem Vägelken schöne Saken to äten un sprack em to; un dat Vägelken nickte unnerwielen mit dem Köppken, as vörstünd et sine Rede, äwerst spreken dheed et nich un kunn ook nich spreken.

So vörgingen een påar Mand, un Dom hedd sick alles utkundschaftet un wat de olde Hex buten un binnen dem Slott bedref. Då wurd se endlich gewåhr, datt de tweete Knecht ook de erste was, den se up dem Barg funden un wedder wegschickt hedd. Un dat geschach dör den Geruch. Denn de Hexen hebben de allerfinsten Näsen nächst dem Düwel, de eene superfine Näs hett, as he ook de allerlistigste Geist is van allen, de van Gott affallen sünt. Dom hedd sinen Düwelsdreck jümmer noch bi sick dragen, äwerst de Geruch was van Weke to Weke swacker worden, un toletzt hedd de Oldsche de Kunst wedder dadör raken. Un se sach nu woll, datt se van dem Knecht bedragen was un datt he woll keen Knecht were un hier nu woll wat heel Anners söchte as Knechtsdeenst bi eener olden Hex. Un se früchtede sick sehr vör em; denn dat markte se, datt de Kunst, de he bi sick drog, mächtiger un gewaltiger was as ehre Kunst, un dörft en deswegen nich anrühren. Un darüm sunn se ut allen Kräften dårup,

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_165.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)