Seite:De Arndt Mährchen 2 192.jpg

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Student, de em de Wiwer misgünnde, en van då mit Sabel un Pistolen wegdraut hedd. Un he nam sine Cither un spelde nicks as trurige Stückschen. Un et föll een gewaltiger Regen, so datt he inregnede un drei Dag då sitten bliwen müßt. Do rührde he ut Langerwiele unner den Bökern, de up dem Kannbrede in der Judenstuw legen, un fund toletzt een old Ridderbook, worin veele wundersame un äwenthürliche Geschichten un Leuschen to lesen weren. Un in dissem Book las he ook de Geschicht van den säwen jungen Schosters, de säwen schöne un rike Fräulen friet hedden un worut säwen Eddellüde up groten prächtigen Slotten worden weren. Un Hans müßt, as he ditt las, lud uplachen, un sede bi sick: Wat Düwel! säwen Schosters? un du büst een Snider, un din Vader sede, du schust een Dörflinger warden, un kannst dat nich mal? Un in dem slog he mit der Hand up den Disch, un trug up eene Stell, wo wat Meth vörspillt was un sick een Hupen Flegen henset't hedd, un säwen Flegen legen van siner Hand as Liken hengestreckt. Un he froide sick äwer den Slag, un müßt noch mehr lachen, un reep ut: Wat der Düker! un ook Säwen! Un he sach de Dooden, de vör em legen, lang an, un em föll mancherlei dåbi in un fludderde em as Fleddermüse dör den Kopp hen un her.

Un de Nacht dårup drömde em allerlei wunderlich Tüg van groten Dingen un Aventüren un van Königsdänzen un Ridderspill, de bunten un prächtigen Bilder van dem Theatrium in Öls; un he föll in deepe Gedanken, un in dissen Gedanken un Nahgedanken satt he denn den

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_192.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)