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Die Tödtung des Generals von Auerswald.

Die Durchsuchung des Schmidt’schen Wohngelasses war einige Zeit fruchtlos, bis endlich der von der Jungfer Pfalz hinter das Sopha geworfene Schlüssel aufgefunden wurde. Einige (4–5) Bewaffnete stürmten nun die enge und steile Bodentreppe hinauf, worauf alsbald oben der Ruf gehört wurde: „herbei! wir haben Einen!“ Es polterte die Treppe herab, und schon hatten sich auf den gedachten Ruf die übrigen im Hause zerstreuten Bewaffneten in dem Hausgang des Schmidt’schen Wohngelasses gesammelt, welche sofort den General Auerswald lärmend und tobend in Empfang nahmen und unter fruchtlosen Protestationen der Hausbewohner die Treppe hinab in den Garten zerrten.

Als erhoben ist anzusehen, daß er von Bewaffneten durch die hintere Hausthüre über die Terrasse hinab in den Garten gegen das auf die Haide führende Thürchen zu gestoßen und gezerrt worden und hiebei der Gegenstand roher thätlicher Mißhandlungen gewesen ist, infolge deren er bereits am Kopfe und sonst blutete, zeitweise auch die Perrücke verlor oder taumelte und dgl.

Eine Zeitlang hatte er sich noch des Schutzes eines unter dem Haufen angesehenen Mannes zu erfreuen, der

Empfohlene Zitierweise:
Christian Reinhold Köstlin: Auerswald und Lichnowsky. Ein Zeitbild, nach den Akten des Appellations-Gerichts zu Frankfurt a. M. mit Genehmigung dieses h. Gerichtshofs. Tübingen 1853, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Auerswald_und_Lichnowsky_029.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)