Seite:De Auerswald und Lichnowsky 041.jpg

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ihn todt, den Hund! er muß sterben! – einen schweren, etwa 5 Zoll im □ haltenden Stein auf den Kopf des Grafen;“ – „schon als er zum Gartenthürchen herausgeführt wurde, warf sie mehrmals auf ihn mit kleineren Steinen, die sie von dem dort liegenden Haufen nahm.“ Sie beschreibt jenen Stein, den die Zobel grade auf Auerswalds Kopf geworfen habe, noch weiterhin als einen Sandstein, ungefähr Handlang und Handbreit, von der Dicke einer starken Sandsteinplatte. Daß übrigens Auerswald auf den Wurf irgend eine Bewegung gemacht habe, ist von ihr nicht bemerkt worden.

Heinr. Heuß sagt – nachdem Auerswald in den Graben gesprungen und auf den ersten Schuß zusammengestürzt sei, – „da sprang die Weibsperson nach dem dortliegenden Steinhaufen, nahm einen Stein, etwas dicker als eine Kegelkugel, und warf ihn dem Auerswald gerade auf den Hinterkopf. Der General fuhr noch mit der Hand nach der getroffenen Stelle hin. In diesem Augenblick fiel aber noch ein Schuß etc.“ Auch Gerson Sonneberg giebt an: nach dem zweiten Schusse habe die „Weibsperson“ von dem dortliegenden Haufen mehrere Steine genommen und auf die Leiche geworfen, mit den Worten: „Hund! Spitzbub! So geht es ihnen all’!“

Franz Jacoby giebt an, daß, nachdem Auerswald schon beide Schüsse (in den Leib und in den Kopf) erhalten habe, die Weibsperson herbeigekommen sei und ungefähr dreimal mit dicken Steinen auf den Kopf des alten Manns geworfen habe, an dem noch einige Lebenszeichen bemerkbar gewesen seien.

Die Leiche des Generals von Auerswald blieb ungefähr eine Stunde in dem vor dem Garten hinziehenden

Empfohlene Zitierweise:
Christian Reinhold Köstlin: Auerswald und Lichnowsky. Ein Zeitbild, nach den Akten des Appellations-Gerichts zu Frankfurt a. M. mit Genehmigung dieses h. Gerichtshofs. Tübingen 1853, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Auerswald_und_Lichnowsky_041.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)