Seite:De Auerswald und Lichnowsky 268.jpg

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haben, obwohl dieser bei einer Konfrontation darauf beharrte. Allein in Hanau und später in Frankfurt hat Schmunk selbst Alles zurückgenommen und für von ihm selbst zuaammengeflicktes Wirthshausgespräch erklärt, wofür namentlich hinsichtlich der Erzählungen über Auerswald große Wahrscheinlichkeit spricht.

f) Matth. Körber (Nr. 12.) belastete zwar am 31. Jan. 1851 den Nispel persönlich; s. jedoch seine oben angeführte Aussage, wo er nicht einmal mehr gewiß wissen wollte, ob der „Schütze“ den Lichnowsky mit aus dem Treibhaus geführt habe, jedenfalls aber denselben ganz anders, als den Nispel, vielmehr wie den Knöll beschrieb. –

g) Ludw. Rein will sich neuerdings nicht mehr erinnern, den Nispel unter dem Haufen gesehen zu haben, der den Lichnowsky die Allée hinausführte.

h) Hartm. Schutt will neuerdings nichts mehr wissen, als daß Nispel 6–10 Minuten vor der Herausführung Lichnowskys nach dem Schmidtischen Garten zu gegangen sei.

i) G. Windecker hat die mit Schutt’s Angabe übereinstimmende Aussage neuerdings indirekt zurückgenommen.


Von den aufgeführten Zeugen fallen nun zwar vornweg hinweg: Körber, weil er gerade den Nispel nicht belastet, und Ludwig aus den schon oben angeführten Gründen. Auch unter den übrigen aber ist nicht Ein klassischer Zeuge. Dieterich und Escherich sind Mitschuldige, und die Aussage des Letzteren überdies nur aus zweiter Hand berichtet. Weber steht wegen Meineids in

Empfohlene Zitierweise:
Christian Reinhold Köstlin: Auerswald und Lichnowsky. Ein Zeitbild, nach den Akten des Appellations-Gerichts zu Frankfurt a. M. mit Genehmigung dieses h. Gerichtshofs. Tübingen 1853, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Auerswald_und_Lichnowsky_268.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)