gericht zu peynlicher handlung wol besetz sey / wo dann daßselbig gericht nit vndter newn Schöpffen mitsampt den die bey der peynlichen frag gewest weren / besetzt ist / So sol yeder schöpff also antwortten / Herr richter / das peynlich endtlich gericht ist nach laut vnsers gnedigen herren von Bambergs ordnung wol besetzt.
xcviijItem so wider den verclagten die vrteyl zu peynlicher straff endtlich beslossen würde / wo dann herkomen ist / den vbeltetter dauor am marckt oder platz etlich zeyt offenlich in stock zusetzen / dieselbig gewonheyt sol auch gehalten werden.
xcixItem darnach sol der Richter beuelhen / das der verclagt durch den Nachrichter vnd Gerichtßknecht wol verwart fur Gericht bracht werde.
cItem mit dem beschreyen der vbeltetter sol es im selbigen stuck auff gegenwertigkeyt vnd beger des anclegers nach yedes gerichts guter gewonheyt gehalten werden / wo aber der beclagt / vnschuldig erfunden / also das der ancleger dem rechten nit nachkomen wölt vnd nicht desterweniger der beclagt rechts begert / So were sollichs beschreyens nit not.
Johann Freiherr von Schwarzenberg: Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung. Bamberg: Hans Pfeil, 1507, Seite 28v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bambergische_Peinliche_Halsgerichtsordnung_066.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)