Seite:De Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung 095.jpg

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vom leben zum todt gericht werden / vnangesehen / ob sie sunst nit anders mit der tat gehandelt hetten / Deßgleychen sol es auch gehalten werden / gegen den jhenen die sich sunst durch etliche werck mit der tat zuhandeln vndersteen / Wo aber yemant auß forchten eines gewalts / vnd nit der meynung yemant vom rechten zutringen / an vnuerdechtlich ende entwiche / vnd söllichs beweysen möchte / der het dardurch dise vorgemalte straff nit verwürckt / Vnd ob darinn eincherley zweyfel einfiel / sol vmb weyter vnderrichtigung an vnser Rete gelangen.


Straff der jhenen / so die lewt boßlich beuehden.

cliiijItem welcher yemant wider recht vnd billigkeyt mutwilligklichen beuehdet / den richtet man mit dem schwert vom leben[1] zum todt Doch ob einer seiner vehdhalb von der oberhant erlaupnuß hette / oder der / den er also beuehdet dauor sein seiner herschafft / oder der jren veynhdt worden were / oder sunst zu solcher vehde rechtmeßig gedrungen vrsach hette / So möcht er auff sein außfürung derselben guten vrsachen peynlich nit zustraffen sein / In söllichen fellen vnd zweyfeln / sol bey vnsern Reten Rats gepraucht werden.


Hernach volgen etliche bose todtung / vnd von straff derselben tetter.
Erstlich von straff der die heymlich vergeben

clvItem wer yemant durch gifft an leyb oder leben beschedigt / ist es ein manßbilde / der sol einem furgesetzten mörder gleych mit

  1. Handschriftliche Randnotiz: [...]
Empfohlene Zitierweise:
Johann Freiherr von Schwarzenberg: Bambergische Peinliche Halsgerichtsordnung. Bamberg: Hans Pfeil, 1507, Seite 43r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bambergische_Peinliche_Halsgerichtsordnung_095.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)