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Auch an die Jünglinge richtet dann der Bischof im gleichen Hirten­schreiben die herzliche Ermahnung, öfter zur heiligen Kommunion zu gehen. Er spricht hierauf mit dem Kongreß den Wunsch aus, daß in jeder Pfarrei ein eucharistisches Triduum und abwechslungs­weise an verschiedenen Orten eigene eucharistische Bezirksfeste abgehalten werden. Zum Schlusse empfiehlt der Bischof die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu. »Als vorzüglichstes Mittel, die Gläubigen häufiger zum heiligen Tische zu führen, hat sich nach allen Berichten, die aus Anlaß des Eucharistischen Diözesankon­gresses an Uns gelangt sind, die Andacht zum göttlichen Herzen Jesu erwiesen. Es war Uns ein besonderer Trost, zu erfahren, daß überall in der Diözese der erste Freitag im Monat zu Ehren des gött­lichen Herzens gefeiert und besonders auch durch den Empfang der heiligen Kommunion ausgezeichnet wird. Wir wünschen sehr, daß diese so gottgefällige Andacht zum heiligsten Herzen Jesu in allen Pfarreien eifrige Pflege finde und ihre reichen Segnungen in immer weitere Kreise trage. Dies ist auch, Wir sind dessen gewiß, der Wunsch Unserer hochwürdigen Geistlichkeit, die mit Freuden alles aufbieten wird, um die Herrschaft des göttlichen Herzens Jesu über die Seelen immer mehr auszubreiten. In demselben Maße aber, in dem die Liebe zum heiligsten Herzen des Erlösers unter dem christ­lichen Volke zunimmt, wird auch der Empfang der heiligen Kommunion ein immer häufigerer werden«.

Der Bischof hatte die Freude zu sehen, wie die Verehrung des göttlichen Herzens Jesu am ersten Freitag des Monats sich in seiner Diözese immer mehr ausbreitete. Am 22. Oktober 1915 schrieb ihm der Pfarrer einer kleinen Grenzgemeinde, er habe seit Kriegsbeginn die Herz-Jesu-Freitage eingeführt und habe jetzt jedes­mal hundertfünfzig heilige Kommunionen. Diese Zahl nehme zu, wenn die »Bayern« an diesem Tage frei seien. Diese Soldaten gäben der Pfarrgemeinde ein schönes Beispiel des christlichen Lebens, sie kämen so fleißig zum Gottesdienst, zu den heiligen Sakramenten und zum Rosenkranzgebete.

Empfohlene Zitierweise:
Willibrord Benzler: Erinnerungen aus meinem Leben. Kunstverlag, Beuron 1922, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Benzler_Leben_186.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)