Seite:De Bracke (Klabund) 100.jpg

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trefflich Harfe spiele, und an den heiligen Johannes, der mit der Orgel wie ein Küster vertraut – da trat verstaubt und beschmutzt Sankt Peter durch die Tür und bot freundlich sein Grüß Gott.

Voller Freude sprang alles ihm entgegen, die Knaben hängten sich an seinen Mantel, und die losen Mädchen zupften ihn an dem hübsch vom himmlischen Barbier gestutzten Bart.

Und Grieta, im Myrtenkranz, sprach:

„Lieber Mann! Bitte, spiel’ uns zum Tanz! Denn was ist eine Hochzeit ohne Tanz? Spielt nicht auch im Himmel Sankt Peter mit seiner Geige den Engeln auf?“

Das gefiel nun Sankt Peter, daß sein Name so freundlich genannt wurde, und er hob die Geige und spielte nie gehörte himmlische Weisen, daß den Leuten die Augen übergingen vor Freudentränen.

Der Conte Gaspuzzi aber schluchzte aus tiefstem Herzen, und es drohte ihm die Brust zu zersprengen.

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_100.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)