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eher hingelangen? Hieb auf seine Pferde ein, schrie „hü-hott“ und jagte davon, daß die Biertonnen wackelten.

Er war aber noch nicht fünfzig Schritt weit gefahren, als einige Biertonnen herabkollerten und im Straßengraben liegenblieben.

Da mußte er nun fluchend anhalten, verlor viel Zeit, sie wieder auf den Wagen aufzuladen und erkannte, wie weise der Fremdling gesprochen.

Er fuhr von nun ab schön langsam und kam also flinker nach Berlin, als wenn er schnell gefahren wäre.


Es lebte in der Nähe von Trebbin in einer Höhle des Waldes ein Mörder. Der hatte einen roten Bart und einen dunklen Blick aus blauen Augen, so daß ihn jedermann fürchtete und ihm aus dem Wege ging. Er hatte in seiner Jugend im Jähzorn und aus Eifersucht seinen Bruder erschlagen. Aber er trug schwer an seiner Tat, scheute Sprache und Antlitz der Menschen und kam nur zuweilen in der Dämmerung nach Trebbin, Einkäufe zu machen:

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_113.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)