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Als dabei Blut auf sein weißes Priestergewand spritzte, erschrak er heftig und deutete es sich als schlimmes Vorzeichen.


Es geschah, daß ein Sendschreiben vom Kaiser ausging an alle Könige, Kurfürsten, Herzöge, Grafen, reichsunmittelbaren Herren, Klöster und freien Städte, ihm aus jedem Land und Bezirk den weisesten Mann zu senden, da er ihnen eine wichtige Frage vorzulegen habe und ihre Ansicht über irdische und göttliche Dinge vernehmen wolle.

Da sandte nun der Kurfürst von Brandenburg Bracke nach Wien, indem er ihn für den weisesten Mann in seinen Landen hielt.

Als Bracke in Wien eintraf, waren um Karl den Fünften die weisesten Männer aller Länder versammelt, und man hörte sie in allen Zungen sprechen: deutsch, welsch, spanisch, italienisch, türkisch, griechisch und lateinisch.

Es wurde aber eine Nachtsitzung bei Kerzenschein anberaumt, damit man von den Geräuschen und dem Glanz des Tages nicht übertönt und

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_151.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)