Seite:De Bracke (Klabund) 199.jpg

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ein geliebtes Land… das ich nur ahne… das mir zu sehen, zu betreten nicht mehr vergönnt ist. Stoß zu!“

Bracke hob das Messer mit dem brandenburgischen Adler am Knauf und stieß es dem Kurfürsten bis ans Heft ins Herz.

Der Kurfürst fiel tot um.

Bracke hob das Horn des Kurfürsten und stieß hinein. Er riß von einem Gebüsch einen Zweig ab.

Das Heer, ein Ährenfeld von Lanzen, rauschte vor dem Zelt des Feldherrn.

Bracke stieß noch einmal ins Horn.

Dann winkte er mit dem Zweig und sang die Worte mehr, denn er sie sprach:

„Friede… Friede…“

Die Soldaten sanken, die Lanzen umklammernd, in die Knie.


Bracke erwachte im dunklen Walde, am Ufer eines Sees:

„Wo bin ich?“

Ein Baum sprach:

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_199.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)