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Und Bracke stand unter den Torbögen oder wandelte durch die mondhellen Straßen. Er sah die Sternschnuppen fallen und den Sand in seinem Glas. Und immer, wenn eine Stunde um und der Sand ausgelaufen war, drehte er das Glas, und der Sand lief von neuem, die Sternschnuppen fielen, die Hunde bellten, und ein Träumender schrie im Schlaf.


Haß, Ekel und Verachtung der Menschen gewannen solche Macht über ihn, daß sie ihn wie mit Zentnergewichten zu Boden drückten. Und ob er wie ein Athlet auf den Jahrmärkten mit ihnen jonglierte und sie zu bändigen trachtete, es geschah, daß ihm beim Anblick eines Menschen derart übel wurde, daß er erbrach.

Er ging auch am Tage stets mit den Händen vor dem Gesicht durch die Straßen, damit er niemand sähe.

Und er ließ sich sein Essen bringen von einer alten Begine.

Als zum Jahrmarkt eine Seiltänzertruppe auf

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_226.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)