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Brüder und keine Landstörtzer einzulassen. Eure Mönche, welche huren, saufen und lästern wie der Teufel in der Hölle, sind schlimmer als die Vagabunden und Landstreicher, die kein Gelübde der Keuschheit und Mäßigkeit abgelegt. Wäre einer unter Euren Mönchen, der seine Tonsur mit Recht und Gerechtigkeit trüge – ich hätte ihn eingelassen…“

Da öffnete der Abt die Pforte, ließ die Mönche herein und jagte Bracke hinaus in den Morgen, über dem eben, strahlend rot wie ein Pfirsich, die Sonne aufging.


Bracke ging an die Oder und bedachte Anfang und Ende, da sah er ein kleines Mädchen, das Wasser aus der Oder in einen leeren Blumentopf füllte, der unten an seinem Boden ein Loch hatte, durch den das Wasser immer wieder abfloß.

Aber unermüdlich schöpfte das Kind.

„Was tust du da?“ fragte Bracke.

Das Kind antwortete:

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_239.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)