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Ihre knochigen Hände malten entsetzt entsetzliche Gemälde.

Ihre Ohren schienen nach einem bestimmten Geräusch zu lauschen.

Sie fand ein paar Worte:

„Er haßt dich… er haßt dich… wie den Bösen… ich habe Furcht…“

Schritte polterten durch das Haus innen.

„Weib!“ brüllte eine rauhe Stimme.

„Bracke!“ betete die Alte, totenbleich.


Die Tür knarrte, und der Physikus trat in die Nacht.

„Ich suchte dich, Weib, weil ich meine lange Pfeife nicht finde. Ich gab sie gestern der Magd zum Reinigen –“

Er hielt inne.

Vor ihm kniete ein fremder Mensch, die Hände vor dem Gesicht.

„Bracke,“ wagte die Alte leise Erinnerung zu wecken, „Bracke, verzeih ihm, es ist dein Sohn!“

Der Greis holte tief Atem. Es schien, als sauge

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Klabund: Bracke, Berlin 1925., Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Bracke_(Klabund)_258.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)