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sondern auch wieder die, so sich nicht wehren können, jene Klasse Menschen, deren jahrtausendelanges Leiden in allen Ländern und bei allen Völkern gleichsam eine unterste Erdschicht bildet, auf der sich alles andere aufbaut, alles, worin wir es so herrlich weit gebracht.

Die jetzt also ausfahren, schließen sich der größten aller Flotten an, die in endlosen Schiffreihen hinaus segelt in verschleierte Fernen, zu unbekannten Häfen; jener Flotte, die bestanden hat, so lange es Menschengeschichte gegeben, deren Anfang in die nebligen Fernen urältester Vergangenheit reicht, die seit den Tagen der Ägypter, Perser und Griechen von Jahr zu Jahr gewachsen ist, die nimmer enden wird. Sie ist bemannt mit grauen Leidensgestalten, mit den Zahllosen, den Namenlosen, die von jeher die Schuld der Wenigen getragen.

Und alles ist Fügung Gottes.




55.
Bay View, den 19. Juli 1900.

Wenn mein Bruder nachmittags aus New York zurückkehrt, gehe ich ihm immer entgegen, jedesmal von neuem hoffend, daß er endlich Kunde des

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Elisabeth von Heyking: Briefe, die ihn nicht erreichten. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin 1903, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Briefe_die_ihn_nicht_erreichten_Heyking_Elisabeth_von.djvu/244&oldid=- (Version vom 31.7.2018)