K. Karls des fünfften und des heyligen |
von bestendiger bekentnuß funden wirt / so soll der Richter die zwen geordenten schöpffen / so mit jm solche verleßne vrgicht vnnd bekantmuß gehort haben auff jr eyde fragen / ob sie die verlesen vrgicht gehort haben / Vnd so sie jha darzuo sagen / so soll der richter jn alwegen bei dem rechtuerstendigen oder sunst an orten vnnd enden / als hernachmals angezeygt radts pflegen / vnnd nach dem solche zwen schöffen inn disem fall nit als zeugen / sonder als mit Richter handeln / sollen sie derhalb vom gericht oder der vrtheyl nit außgeschlossen werden.
xcij. ITem nach beyder theyl vnd allem fürtrag auch entlichem beschluß der sachen / sollen der Richter Schöffen vnd vrtheyler alle gerichtliche fürtreg vnnd handlung für sich nemen / mit fleiß besichtigen vnd erwegen / vnnd darauff mach jrem besten verstemdtnuß diser vnser peinlicher gerichts ordnung / nach gelegenheyt eyns jeglichen fals / am aller gleichesten vnd gemessigsten vrtheyl / inn schrifft fassen lassen / vnnd so die vrtheyl also verfasset / soll darauff der richter fragen N. ich frag dich des rechtens.
xciij. HErr Richter ich sprich es geschicht[WS 1] billich auff alles gerichtlich einbringen vnd handlung / was nach des gerichts ordnung recht / vnd auff gnuogsame alles fürtrags besichtigung im schrifften zuo vrtheyl verfasset ist.
- ↑ Im Original steht: „esg eschicht“
unbekannt: Keyser Karls des fünfften: vnnd des heyligen Römischen Reichs peinlich gerichts ordnung. , Mainz 1533, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Constitutio_criminalis_Carolina_(1533)_052.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)