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für den Abdruck kleiner Quellenstücke bietet sich hier Platz, während Editionen grösseren Umfangs ausser etwa in der Form von Beilagen zu Abhandlungen völlig ausgeschlossen sein sollen. Für kleine Beobachtungen, wie sie jeder Fachgenosse wohl gleichsam im Vorbeigehen macht, ohne in grösseren Arbeiten dafür Verwerthung zu haben, soll hier zum allgemeinen Nutzen eine Stätte eröffnet werden, und allerhand sonst, was zu wissen für Fachgenossen von Interesse sein kann, soll sich daran anschliessen.

Es liegt in der Natur der Dinge, dass diese beiden Abtheilungen der Zeitschrift, die Literaturberichte und die kleinen Mittheilungen, besondere Schwierigkeiten bieten, und sich erst allmählig entwickeln können. Bei Beginn des Unternehmens können sie sich kaum in den allerersten Anfängen zeigen, und noch weiterhin werden sie auf Nachsicht rechnen müssen, am Schluss des Jahres aber doch hoffentlich so weit gefördert sein, dass man sehen wird, was beabsichtigt ist und wie es erreicht werden kann.

Den Ausgangspunkt für die Berichterstattung über auswärtige Literatur soll im Allgemeinen der Januar 1889 bilden, während die Bibliographie der deutschen Geschichte, im Anschluss an den Jahrgang 1887 der wieder eingegangenen Bibliotheca historica bis zum 1. Januar 1888 und manchmal noch darüber hinaus zurückgreifen wird. Da die Bearbeitung dieser Bibliographie erst sehr spät in Angriff genommen werden konnte, musste freilich darauf verzichtet werden, für 1888 ganz dasselbe zu erreichen, was künftig geleistet werden soll; doch wird hoffentlich, was hier geboten wird, schon brauchbar befunden werden.

Unablässige Vervollkommnung in wissenschaftlicher und praktischer Beziehung wird naturgemäss gerade für diese Abtheilungen des berichterstattenden Theiles die Sorge der Redaction sein müssen. Dabei wird sich gewiss manches anders gestalten, als es jetzt geplant ist; nur die Ziele im Grossen sollen feststehen, die Mittel nicht eigensinnig vorherbestimmt, sondern der Erfahrung abgelernt werden.

Es ist nun allerdings nicht zu leugnen, dass die Zeitschrift mit einem so erweiterten Programm in sehr viel höherem Grade, als die Forschungen es thaten, in Wettbewerb mit anderen schon bestehenden Unternehmungen tritt. Doch wenn sich das, was

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_006.jpg&oldid=- (Version vom 2.11.2022)