Seite:De DZfG 1889 01 172.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vestre gratias ago, quod tanta me benevolentia prosequi videatur ut mihi, apud quem judicium consilium admonitionesque sue ponderis et auctoritatis plurimum semper habuerunt, sponte sua consulere meque summa humanitate benignitate et clementia pariter admonere voluerit, et me humiliter ac plurimum majestati vestre comendo.

 Ferrarie, 14 septembris 1501.


Die Abschrift dieses dritten Stückes verdanke ich der Gefälligkeit des Herrn Conte Malaguzzi Valeri, Direktor des Staatsarchivs zu Modena, dem ich auch an dieser Stelle für sein freundliches Entgegenkommen meinen Dank aussprechen möchte.

O. Heuer.     


Die Papiere des Grafen Heinrich Mathias von Thurn. In der Wallenstein-Forschung hat man, um von anderem zu schweigen, nach dem Verbleib des Archivs von Graf Heinrich Mathias von Thurn noch immer vergeblich gesucht. Manche wichtige Briefe des Grafen hat neuerdings E. Hildebrand in der Schrift über Wallenstein und seine Verbindungen mit Schweden aus dem schwedischen Reichsarchiv bekannt gemacht; das gräfliche Familienarchiv seit 1649 soll in Stockholm in dem Archiv des kgl. Kammercollegiums beruhen (Irmer, die Verhandlungen Schwedens mit Wallenstein, 1, S. XIV, A. 2); aber noch nicht ermittelt ist der Verbleib der Hauptmasse von Thurn’s Papieren. Graf Heinrich Mathias starb am 18. Januar 1640 (nicht 1641) in Pernau bei seiner Schwiegertochter Magdalena, geb. Gräfin Hardeck, der Wittwe des Grafen Franz Eberhard von Thurn, und wurde erst am 8. März 1641 in der Domkirche zu Reval beerdigt, wo das Grab noch heute gezeigt wird. Hiernach hat man vermuthet, dass die Papiere nach seinem Tode in ein estländisches Archiv gerathen seien (Irmer a. a. O. S. XI). Mir scheint, mit wenig Recht, schon wenn man die damalige politische Zugehörigkeit des Sterbeortes und die erwähnten Fundstätten Thurn’scher Briefe beachtet. Aber neuerdings angestellte Erkundigungen weisen die Vermuthung auch unmittelbar zurück. Herr Harald Baron Toll, estländischer Ritterschaftssecretär in Reval, durch die tief eindringenden Studien seines Vaters und durch eigene Forschungen mit den Archiven von Estland vertraut, immer von Theilnahme für geschichtswissenschaftliche Fragen erfüllt, hatte die Güte, neue Umschau zu halten. Er stellte zunächst fest, dass nicht das estländische Ritterschaftsarchiv, ebenso wenig aber auch das grosse Archiv von Kuckers in Estland, dem Besitzthum seiner Familie, wo man die Nachweise über die Familienarchive von Esthland

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_172.jpg&oldid=- (Version vom 11.11.2022)