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wissenschaftliche Studium einführen. B. gliedert diesen seinen „ersten Versuch, die Methode der G.-wissenschaft von den Grundbegriffen aus bis in die concreten Details der techn. Handgriffe einheitlich darzustellen“ in die sechs Capitel: Begriff und Wesen der G.-wissenschaft, Methodologie, Quellenkunde (Heuristik), Kritik, Auffassung, Darstellung. Nicht recht glücklich erscheint übrigens die auffallende und offenbar mit Absicht durchgeführte Vermeidung aller Anmerkungen; denn störend wirken nun im Text, oft mitten im Satze, ausführliche Literaturangaben und häufige Verweisungen auf andere Abschnitte. Es handelt sich aber (soweit wir urtheilen können) auch bei diesen letzteren nicht etwa um einen tiefergehenden Fehler in der Anlage des Buches, sondern um eine blosse Aeusserlichkeit. – Vergl. künftig in der Bibliographie unter I, 1.

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Am Schlusse des 27. Bandes der Allgemeinen Deutschen Biographie findet man zum ersten Mal ein Register der in dem Bande enthaltenen Artikel, in das auch alle bisher als Nachträge erschienenen Artikel aufgenommen sind. Diese letztere Massregel hilft einem immer dringender werdenden Uebelstande ab; denn man musste in der That bisher, um sich zu vergewissern, ob etwa ein in Bd. I fehlender Artikel später nachgetragen sei, alle erschienenen 26 Bände durchsehen. Künftig hat man nur dieses Register des 27. Bandes zu Rath zu ziehen. Damit durch die Nachträge der nächsten Bände das Uebel, wenn auch vermindert, nicht aufs neue entstehe, wird die Redaction gut thun, nach etwa 4 Bänden, auf der Hälfte des Weges, den sie bis zum Schlussbande mit seinem Generalregister noch zurückzulegen hat, dieses Nachtragsregister zu wiederholen.

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Von anderen biographischen und historischen Encyclopädien ist a) Wurzbach’s Biograph. Lexicon d. Kaiserth. Oesterreich (seit 1750) jetzt dem Abschlusse nahe. Mit dem soeben ausgegebenen 57. Theil gelangte es bis zum Namen Wolf. – b) Das unserer ADB entsprechende Unternehmen des Dictionary of National Biography, hrsg. v. L. Stephen, rückte mit dem im März erschienenen 18. Bande bis Finan vor. – c) In neuer (10.) Aufl., bearb. von M. D. Darsy erscheint das Dictionnaire général de biographie et d’histoire etc. von Ch. Dezobry und Th. Bachelet. (Paris, Delagrave, Lex.-8°, cpl. 25 Fr.). – d) Durch eine buchhändl. Notiz irregeführt, gaben wir an (s. Nr. 37 e), dass von Lalanne’s Dictionnaire hist. de la France eine neue Aufl. erschienen sei. Die letzte, 2. Aufl. liegt aber schon seit 1877 vor.

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Drei im Erscheinen begriffene staatswissenschaftliche Wörterbücher werden auch den Historiker interessiren. – a) Ein Handwörterbuch der Staatswissenschaften, hrsg. v. J. Conrad, L. Elster, W. Lexis u. E. Löning soll im Verlage von G. Fischer in Jena in Liefgn. von 10 Bogen zu 3 M. erscheinen und binnen drei Jahren (im Ganzen 300 bis 350 Bogen stark) vollständig vorliegen. – b) Ein Wörterbuch des deutschen Verwaltungsrechts, hrsg. v. K. v. Stengel (auf 2 Bde. von zusammen etwa 100 Druckbogen berechnet, die in Lieferungen v. 6 Druckbogen zu 2 M. während d. J. 1889 ausgegeben werden sollen), hat im Verlage von Mohr in Freiburg zu erscheinen begonnen. – c) Das Staatslexicon,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 486. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_01_486.jpg&oldid=- (Version vom 23.11.2023)