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„Papers read at the Anglo-Jewish historical exhibition 1887“ enthalten: Jacob „The London Jewry“ mit Annalen der engl. Juden seit 1070[1]; Wolf Juden in England vereinzelt 1290–1656; Rye Judenverfolgung; Gross erschöpft die Gesch. des Juden-Exchequers.

Ueber Lea’s Hist. of the inquisition gibt Acton einen geistreichen, auch für deutsche Reichsgeschichte wichtigen Ueberblick in Engl. hist. rev. Oct. 88, 773.

„On the traditionary accounts of the death of Alezander III.“ von Schottland, 1286, handelt Skene (ursprünglich vor der Soc. of antiquaries of Scotland 1886). Früh schmückte die Sage das Ende des letzten eingeborenen Königs, der wahrscheinlich beim Ritt auf dem Strandsande stürzte, aus: Die wilde Prophezeiung Thomas des Reimers ist älter als die Nachricht vom Sturz über die Klippe, die erst im 16. Jh. auftritt (Archer, Engl. hist. rev. Oct. 1888, 362).

Dem Erzb. Johann Peckham von Canterbury (1279–92) widmete Johann von Bologna ein Formelbuch; ein Ms. beschreibt Bibl. de l’école des chartes XLIX (1888), 256.

Königin Eleonore aus Castilien starb 1290 zu Harby (Notts.) laut Stevenson (Engl. hist. rev. 1888, 315), der Erzb. Johann’s von York „Ordinatio“, dort eine Kapelle zu bauen, abdruckt.

Eduard’s I. Geschenke an Bonifaz VIII. vermerkt des letzteren Schatzregister, ed. Molinier, Bibl. de l’école des chartes XLIX (1888), 228: wichtig auch für Englands Kunstgeschichte.

Ueber die Papiere der Familie Hamilton seit 1315, die für Gesch. der Feudalität und Westschottlands, hauptsächlich jedoch in der Neuzeit wichtig sind, handelt Athenaeum 22. XII. 88, 849.

Den Reimchronisten Robert von Gloucester (s. diese Zs. I, 466 f.) identificirt Cooke (Athenaeum 12. V. 88, 600; 30. VI., 828) mit dem gleichnamigen Hereforder Domherrn (seit 1280) und (1299 bis 1321 †) Capitelkanzler, der seine und seiner Kirche äussere Geschäfte thätig und gescheit besorgt hat[2]. Wright antwortet (Athen. 19. V., 630; 14. VII., 64), er sehe keinen Grund, diesen oder andere[3] Roberts von Gloucester für den Dichter zu halten. (Er hält übrigens daran fest, das Stück bis zu Heinrich I. gehöre einem anderen Verf.) Dass der Dichter 1265 in Hereford gewesen, folgert Cooke aus Vers 11 540ff. grundlos; ich habe auch sonst nach Wahrscheinlichkeit für Hereforder Ursprung vergeblich gesucht; dass auch

  1. Neubauer tadelt, dass Leges Edwardi Conf. 29, 48 übersehen sind. Allein [sog.] Theodori Poenitentiale ist nicht englisch.
  2. Hardy-Le Neve, Fasti eccl. Angl. I, 492. 509. 532. Household of Swinfield (Camden Soc. 1854) p. XCVIII.
  3. S. z. B. Index zu Hardy, Fasti u. Delpit, Docum. franç. I, 17.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_232.jpg&oldid=- (Version vom 28.11.2022)