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wie Jaffé-Potthast and Bréquigny-Pardessus bleibt wohl ein zu kühner Wunsch.

Rye setzt überall fünf Werke voraus, die er stets anführt, aber nie ausschreibt: Cooper, An account of… records 1832; Thomas, Hand-book to… records 1853; Ewald, Our Public records [nur 122 S.] 1873; Phillimore[1], A series of indexes and calendars to British records I, 1887; vor allen Sims’ Buch, das hier gleich besprochen wird.


Richard Sims, A manual for the genealogist, topographer, antiquary and legal professor, consisting of descriptions of Public records, parochial and other registers, wills, county and family histories, heraldic collections in public libraries etc. Improved ed. with a glossary of phrases and terms occurring in Public records. Lond. (Avery) 1888. 8°. XX und 542 S. „Des British Museum Lesezimmer wird Frühjahr 1857 fertig werden“ laut S. 449. Diese Worte verriethen mir zuerst den wahren Sachverhalt, den eine genaue Vergleichung sämmtlicher Seitenanfänge und vieler Sätze alsdann bestätigte: der ersten Ausgabe[2] von 1856 ist bloss ein neues Titelblatt und eine werthlose Vorrede vorangestellt und ein Glossar angehängt worden. Letzteres schöpft aus Ewald oder dessen Quelle. Unter 54 Wörtern bis af- fehlen 16 der gangbarsten[3]. Dass also die Angaben über Benutzungsordnungen, Kataloge, Literatur (die für Diplomatik endet 1847), historische Ursprünge völlig veraltet sind, braucht keines Nachweises. Und die für Chronologie erforderliche Genauigkeit fehlte schon für ihre Zeit der ersten Ausgabe (z. B. über Indiction und den Jahresbeginn mit 25. März); im Kalender vermisst man bis Ae: Aethelwold, Aetheldryth. Dennoch war Sims’ Sammlung einst höchst werthvoll und ist noch in einigen Theilen unentbehrlich; auch hat die letzte Generation für das Mittelalter nur verhältnissmässig wenig Archivalien veröffentlicht. Diesen wird hier der meiste Raum gewidmet. Doch werden auch die Fundorte von 700 meist noch ungedruckten Chartularen nach dem Alphabet der Kirchen[4] verzeichnet, zwar nicht vollständig, aber doch genügend, um darzulegen, dass für englisches MA. Registriren der Urkunden

  1. Dieses werthvolle Buch habe ich nicht gesehen.
  2. Die zweite Ausgabe von 1861 sah ich nicht.
  3. z. B. „abettum abiudicatio abrocator acquisitum acra“.
  4. Für ein einzelnes Stift findet man noch immer am meisten in Tanner’s Notitia monastica, die der Neuausgabe von Dugdale’s Monasticon und den Localgeschichten gewöhnlich zu Grunde liegt, aber von jenen selten völlig ausgenützt ward.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_485.jpg&oldid=- (Version vom 27.11.2022)