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hervor: z. B. Trinkgeld für Handwerker „nach Londoner Sitte“, manches für Damencostüm. Zum Georgsfest 1357 besucht die Gräfin ihres Schwiegervaters Hof zu Windsor; Chaucer bekommt dazu einen Anzug für 7 Schilling (heute etwa 100 Mark Werth). Der Dichter kam hier zuerst mit der höchsten Gesellschaft in Berührung; mehrere spätere Beziehungen zum Königshause knüpfen sich wahrscheinlich an diese früheste Stellung. – Ein Enkel dieser Elisabeth, Roger Mortimer Graf von March, setzte ihn zum Forstmeister im Petherton-Park ein, was aus Collinson’s Hist. of Somerset III, 54 Floyd entdeckt hat. – Diesem letzten Heft des Bandes angehängt sind zwei Untersuchungen über Chaucer’s Grossvater Robert [s. im folg. Heft Sharpe’s London wills] und Beziehung zu Lynn in Norfolk.


The Coucher book of Furness abbey. Printed from the original preserved in the Record office, London. Ed. J. C. Atkinson for the Chetham Soc. Manchester 1886/7. 2 Bde. 4°. XX, 536 S. Unter den Stücken, die dem pergamentenen Actenregister vorgeheftet sind, steht eine kurze Geschichte der 1124/7 gegründeten Abtei, die, ursprünglich tironensisch, ihrem Mutterhause Savigny nicht ohne Kampf zum Cisterzerorden hin folgte, sodann eine Liste der bis Man und Irland reichenden Filialen. – Der ursprüngliche Band beginnt mit metrischer Localgeschichte, in der es heisst: „Willelmus Dalton’ abbas hunc condere librum Fecit, … Anno milleno centum quater ac duodeno Quem John Stell[1] digitis monachus scripsit.“ Es folgt „Tabula sententialis registri de Furnesio 1412 per Will. de Daltona abbatem digesti“. Doch hat der Schreiber selbst etwas spätere Urkunden aufgenommen, so S. 226 die von 1415, während die von 1416 (S. 484) anderer Hand gehört. – Der hier erschienene Theil I umfasst verschiedene Acten, meist Güterverleihungen, doch bisweilen auch öffentliche Urkunden, wie die des Florenz von Holland und der anderen Schottland beanspruchenden Herren, von 1291 (Mon. Germ. SS. XXVIII, 635), auch Statuten. Die Ordnung ist nicht nach der Zeitfolge, sondern nach Territorien. Dalton, der Hauptort des Furnessthales, bei welchem die Klosterruinen liegen, macht den Anfang und darin wieder die früheste Stiftsurkunde: die Stephan’s, des späteren Königs, von 1127. Die „Privilegia“ der Päpste bilden, laut jener Tabula, als Theil II. etwa ein Drittel des Ganzen; sie sind nach dem Alphabet der Papstnamen geordnet. Das früheste, von Honorius II., mitten unter solchen von Honorius III., scheint ungedruckt, ebenso das bei weitem Meiste dieses Chartulars. Mindestens die

  1. So, je einsilbig, misst Verf. seine Namen auch S. 122.
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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 499. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_499.jpg&oldid=- (Version vom 28.11.2022)