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eingegangen. – b) Die Archivalische Zeitschrift, bisher hrsg. von F. v. Löher, deren Eingehen wir auf Grund bestimmter Mittheilung in der Bibliogr. Nr. 4471 meldeten, wird von der Verlagshandlung unter neuer Redaction fortgeführt. – c) Die Westdeutsche Zeitschrift gibt die bisher jährlich in ihr erschienene Bibliographie auf, da einerseits der Provinzial- und Localforscher in den neuerdings entstandenen Uebersichten der Einzelorgane das Gewünschte oft reichlicher finde und andererseits unsere Zeitschrift dem Bedürfniss nach einer Bibliographie der gesammtdeutschen Geschichte gerecht werde.

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Lehr- und Handbücher. R. Schröder’s Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte liegt jetzt vollständig vor (Lpz., Veit. M. 20). Die ersten 16 Bogen wurden schon vor zwei Jahren ausgegeben, und die Folge dieser Erscheinungsweise ist, wie Verf. hervorhebt, eine gewisse Ungleichmässigkeit, schon in den Umfangsverhältnissen (der Bd. hat excl. Register 834 S., die fränk. Zeit endigt S. 370). Trotzdem wird man erwarten dürfen, dass das Werk sich als das bei weitem beste der jetzt vorhandenen Lehr- und Handbücher dt. Rechts-G. erweist. Die Literatur scheint bis zu Monographien der letzten Jahre ausgenutzt zu sein. Die Gruppirung wird beherrscht durch Eintheilung in die vier Perioden: Germ. Urzeit, Fränk. Zeit, Mittelalter, Neuzeit. Auch Privatrecht, Strafrecht u. Gerichtsverfassung sind den Perioden eingeordnet; in der vierten aber nicht besonders dargestellt. Die Behandlung der Rechtsquellen folgt überall der allgem. Staats- u. Verf.-G. nach. Entsprechend dem Zuge der Zeit u. d. wissenschaftl. Entwicklung sucht das Buch wirthschaftl. Verhältnisse stärker zu berücksichtigen. Der prakt. Anlage des Ganzen entspricht das anscheinend sehr gute Register, das grösstentheils Prof. Dr. G. Cohn verdankt wird. – Vgl. im übrigen Bibliogr. des übernächsten Heftes in Gruppe IV, 2.

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Wir notiren noch: a) Von der Belgischen Biographie nationale, publ. p. l’ac. roy., erschien Bd. 10, Jansenius bis Jean de Saint-Amand. – b) Eine Sammlung von Grammatiken dt. Mundarten soll unter Redaction von Dr. O. Bremer bei Breitkopf u. Härtel erscheinen; Heft 1: Mundart v. Mülheim a. Rh. von Maurmann. – c) Von einem Historischen Wörterbuch d. ungar. Sprache (Lexicon linguae Hung. aevi antiquioris; Magyar nyelvtörténeti szótár), hrsg. v. Gabr. Szarvas u. Sigm. Simonyi (Budapest, Hornyánszky) liegt Bd. 1 (10 Hefte zu 2 M.) vor, auf 1654 S. die Buchstaben A-J umfassend. Das ganze Werk ist auf 3 Bde. berechnet.

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Frankreich. Allgemeines. Im Augenblick, da die Sammlung Sir Thomas Phillipps’ zerstreut werden soll, beeilen sich viele Gelehrte die in Cheltenham vereinigten literar. Schätze zu prüfen. H. Omont v. d. Nat.-Bibl. gibt in der BECh (1889) ein summarisches Inventar der Mss., welche aus Frankreich stammen und die polit. u. literar. G. dieses Landes betreffen. P. Durrieu hat ebendort Notizen über die Bilder-Hss. derselben Sammlung veröffentlicht. Uebrigens sind diese Hss. mit Ausnahme einiger weniger mehr interessant als schön. (Vgl. auch Bibliogr. Nr. 4520.)     A. M.

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Im J. 1888 hat die Société bibliographique de France vom 3.–7. April einen Congress in Paris gehalten. Der Bericht über die Arbeiten

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1889, Seite 527. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1889_02_527.jpg&oldid=- (Version vom 30.11.2022)