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Mallet du Pan und die Genfer überhaupt gefällt wird, S. LIX, erinnert sofort an das in den „Bruchstücken“ enthaltene. Aber noch mehr. Es finden sich ganze Sätze der „Bruchstücke“ so gut wie wörtlich hier aufgenommen. Eine kleine Auswahl von Parallelstellen mag das vor Augen führen:

Bruchstücke S. 74.   Sièyes’ Schriften I, Vorrede S. XXI.
„Es liegt in der Natur einer gesetzgebenden Versamlung, welche ein grosses Beginnen mitten unter Stürmen verfolgt, mehr die Einsichten zu benuzzen, welche ihr vorangegangen sind, als diejenigen, welche sich darbieten, ihren Gang zu erleuchten.“   „Es liegt in der Beschaffenheit einer grossen Versammlung, welche ein ausserordentliches Beginnen mitten unter Stürmen verfolgt, mehr die Einsichten zu benuzzen, die ihr vorangegangen sind, als die, welche sich darbieten, ihren Gang zu erleuchten.“
Bruchstücke S. 75.   Sièyes’ Schriften I, Vorrede S. XIII.
„Das Meisterstück seiner Denkkraft, seine unsterbliche Deklaration der Rechte des Menschen und des Bürgers, die zweifelsohne zu tiefsinnig für den grossen Hauffen, wenigstens Legislatoren zur Fakkel dienen sollte, ist von ihnen mit einer Gleichgültigkeit aufgenommen worden, die die engen Schranken ihrer Vernunft zu beweisen schien.“   „Die Sieyesche Rechtserklärung des Menschen und Bürgers, welche absichtlich vielleicht zu tiefsinnig für den grossen Haufen war, die aber wenigstens Gesezgebern zur Leuchte dienen sollte, ist von den damaligen mit einer Gleichgültigkeit aufgenommen worden, welche die engen Schranken ihrer Vernunft bewiess.“
Bruchstücke S. 109.   Sièyes’ Schriften I, Vorrede S. XXXVII.
„Ein Blatt mit einer diesem Denker eigenen Bestimtheit die Anerkenntniss der Rechte Gleichheit   „Dieses Blatt, worin mit einer diesem Denker eignen Bestimmtheit die Anerkenntniss der Rechtegleichheit,

    Wiedervereinigung des Abbe Sieyes mit der Gesellschaft der Jacobins“ ihr nicht mehr zum Gewinne als zum Verluste ausgeschlagen sei. Hier wird erklärt, Sièyes habe durch seinen Schritt mehr genützt als geschadet, indem er wesentlich dazu beigetragen habe, „zu verhüten, dass die Gesellschaft kein Werkzeug des Hofes geworden ist“.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_111.jpg&oldid=- (Version vom 22.10.2022)