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[sic!], der Pressfreiheit, und der Einheit der Legislatur konsakrirend, lud zu einer freiwilligen Unterschrift ein und sollte durch ganz Frankreich lauffen. Man hätte dadurch die Personen kennen gelernt, auf welche zu rechnen war, weil, eine völlig freiwillige Verpflichtung zu einem Privatpersonsvorschlage, den Bundesbrüchigen nothwendig bei allen Parteien verhasst gemacht hätte. Das ausgedachte Mittel“ u. s. w.   der Pressfreiheit und die Homogeneität des gesezgebenden Korpus im Gegensaz mit einer adlichen Kammer vereinigt wurde, lud zu einer freiwilligen Unterschrift ein, und sollte durch ganz Frankreich lauffen. Man hätte dadurch die Personen kennen gelernt, auf welche zu rechnen war, weil eine völlig freiwillige Verpflichtung zu einem Privat-Vorschlage, den Bundbrüchigen bei allen Partheien diskreditirt hätte. Das ausgedachte Mittel“ u. s. w.

Sollte, nach allem Vorangegangenen, die Vermuthung abzuweisen sein, dass der Mann, aus dessen Papieren die „Bruchstücke“ stammen, mit dem „Pariser Freunde des schätzbaren deutschen Gelehrten“ ein und dieselbe Person sei? Der gleiche Augenzeuge der Ereignisse, der dem Uebersetzer von Sièyes’ Schriften, I S. LXXIV, berichtet: „Ich bin bei allen Sizungen, in denen sich der Konvent mit dem Prozesse des Königs beschäftigt, zugegen gewesen, und erinnere mich nicht, dass Sieyes für den Tod des Königs mit dem Zusaze gestimmt: Ohne Phrase. Ich habe diesen Vorwurf erst im Auslande vernommen, und behaupte geradezu, dass er erlogen ist. Er könnte unmöglich meiner Aufmerksamkeit entgangen seyn“ u. s. w.

Zum Glück kommt die folgende Thatsache dem Fortgange unserer Untersuchung zu Hilfe. Man liest S. LXXXII des Vorwortes zum ersten Theil der Uebersetzung von Sièyes’ Schriften: „Wir fügen gewissermassen als Fortsezung dieser Vorrede, einige Fragmente über Sieyes bei, die wir aus der, für die Französische Zeitgeschichte unstreitig wichtigsten deutschen Zeitschrift »Klio« (Januar und Februar 1796) entlehnen.“ Die „Klio, Monatsschrift für die Französische Zeitgeschichte“, war eine Zeitschrift, welche der nachmals als Züricher Staatsmann berühmte Dr. med. Paul Usteri (geb. 1768, gest. 1831) in seiner jugendlichen Begeisterung für die Französische Revolution herausgab. Es war nicht das einzige Unternehmen der Art, das man ihm dankte. Zwei weitere Zeitschriften „Beyträge zur Geschichte der Französischen

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_112.jpg&oldid=- (Version vom 22.10.2022)