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Malmesbury ist schon die Legende von Anselm entwickelt.] – K. W. Church, St. Anselm *’88 sei nur Wiederholung der 2. verb. Auflage von 1870 ohne Benutzung Freeman’s und Rule’s; Görres Jahrb. X (89), 198. – L’Huillier, Vie de S. Hugues abbé de Cluny 1024–1109, Par. ’88, bringt p. 332 ff. zur Englischen Beziehung Cluny’s nichts Neues. Wann Warmund (später, 1077, Erzbischof von Vienne) Cluny’s Gebetsbrüderschaft dem Eroberer überbrachte, bleibt fraglich; Abt Hugo’s Weigerung, dem König Cluniacenser zu überlassen, ist bekannt. Die Urkk. Wilhelm’s von Warenne über seine Stiftung der ersten Engl. Cluniacenserpriorei zu Lewes [s. o. 2, 224] gelten alle hier als echt. Die Filialen Cluny’s in England sind p. 346 aufgezählt [statt Montaigu lies Montacute]. Verf. meint, Anselm habe St. Sepulchre’s, Canterbury nach dem Muster Marcignys und zur Aufnahme seiner Schwester, die in Marcigny Nonne war, gestiftet [?] Im Uebrigen wird der mächtige Einfluss der Gregorianer auf den Englischen Investiturstreit nicht einmal angedeutet, noch auch zur persönlichen Beziehung zwischen Hugo und Anselm eine neue Einzelheit beigebracht. Neuere Literatur zur Englischen Geschichte (Freeman!) könnte manchen Nachtrag liefern. Die hier zuerst gedruckte, von Hildebert überarbeitete Epistola Gilonis de vita s. Hugonis (um 1113) enthält p. 588 Nachrichten über des Eroberers häufige Gesandtschaften an Hugo und seine und seiner Frau Geschenke (u. a. einer Cappa mit goldenen Glöckchen). Dass der kriegerische und wilde Wilhelm [II.] am 2. August [1100] auf der Jagd ins Herz getroffen[WS 1] ward von einem Pfeil, den ein befreundeter Ritter auf einen Hirsch abzielte, kündete Hugo zu Marcigny, bei der Unterhaltung mit Anselm, dessen Begleitern Balduin, Eustach von Bec und Eadmer voraus. [Aus des letzteren V. Anselmi könnte Gilo’s Nachricht höchstens theilweise stammen. Eine vielleicht noch andere Form der Visio Hugonis de Willelmo II. ist ungedruckt: Hardy, Descr. Catal. II, 49.] Pag. 616 wird die Vision des Fulgentius von Afflighem über die etwa gleichzeitig verstorbenen Hugo und Anselm erzählt, ebenso wie vom Afflighemer (Mon. Germ. SS. IX, 417), doch in anderen Worten. – Wilhelm II. erbaute eine mächtige Königshalle zu Westminster, vielleicht, da die Edward’s des Bek. hölzern gewesen sein kann, die erste in Stein. Die neuerdings zu Tage gekommenen Reste beschreibt Micklethwaite, Archaeologia L (’87), 5. – Der darauf folgende Aufsatz von Clarke beschreibt spätere mittelalterliche Theile von „Westminster-Hall“.

Finanzen. Wirthschaft, Juden. J. H. Round, Scientific hist., Ath. 26X89 warnt vor den Irrthümern, als habe Wilhelm II. eine Grafschaft Cumberland oder Heinrich I. einen Grafen von Carlisle eingesetzt. – H. Round, The early custody of Domesday book II (Antiquary, July ’87, 8). Weihnachten 1085/86 angeordnet, ward das Buch 1086, nur vielleicht, fertig. Die Menge der statistischen Zettel, die aus den verschiedenen Grafschaften eingingen und dem Werke den Stoff lieferten, ist verschwunden. Es sollte zum Nachschlagen dienen und erhielt daher [?] Buchform; Rotulus Wintoniae bedeute also wahrscheinlich etwas anderes, vielleicht jene Menge Zettel [?]. Der Name Liber de Wintonia

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: getoffen
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_223.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2022)