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der 28. u. 29. Band erschienen; leider hat sich die Hoffnung, den Schluss des Buchstabens R noch in den letzterschienenen Band zu bringen, bei der grossen Ausdehnung mancher Artikel nicht ganz erfüllt. Erfreulicher und sehr dankenswerther Weise hat das k. Preuss. Unterrichts-Ministerium die höheren Schulen durch das Organ der Provinzialschulräthe auf die wissensch. Bedeutung der ADB für ihre Bibliotheken empfehlend aufmerksam machen lassen.

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Deutsche und Oesterreichische historische Institute in Rom. Die Preuss. hist.Station“, die fortan den Namen „Institut“ führen wird, hat am 1. Oct die begonnenen Arbeiten (vgl. Bd. 1 Nachrr. 96) wieder aufgenommen. – In dem Personalbestand ist die Aenderung zu verzeichnen, dass Dr. J. Hansen an Stelle Dr. P. M. Baumgarten’s trat, während die Leitung Prof. Schottmüller, die Stelle des 1. Assistenten Prof. Friedensburg verblieb. – Dem eben erschienenen Bericht der Berliner Ak. entnehmen wir, dass mit Rücksicht auf die vielen von aussen an das Institut herantretenden Gesuche die Anstellung eines dritten Assistenten gewünscht wird. Ein Bd. Templerurkunden (gesammelt von Prof. Schottmüller) soll im Herbst erscheinen, desgl. ein Miscellaneen-Bd.; Prof. Friedensburg will den 1. Bd. seiner Nuntiaturberichte bis Ostern 1891 fertigstellen; endlich hat Dr. Hansen zunächst eine Sammlung von Qn.-Material zur Rheinisch.-Westfäl. G. Ende 15. Jh. vervollständigt und dann Nuntiaturberichte aus Dtld. aus den Jahren 1576–85 in Angriff genommen.

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Zur weiteren Förderung Preussisch-provinzialgeschichtl. Forschungen sind in diesem Winter Oberlehrer Dr. Damus für Westpreussen, Archivar Dr. Ehrenberg für Ostpreussen u. Posen, Dr. J. Kretschmar für Brandenburg thätig.

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Auf Grund der Vorarbeiten, welche, wie wir früher berichteten, im letzten Frühjahr Dr. Schellhass im Vatic. Archiv über Bremens Beziehungen zum Hl. Stuhl angestellt hat, ist vom Bremischen Senat Staatsarchivar Dr. von Bippen mit weiteren Nachforschungen betraut worden und seit Beginn des Jahres im Anschluss an das Preussische Institut thätig.

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Durch einen von Prof. Egelhaaf in der Dt. Rs. über eine Unterredung mit Döllinger erstatteten Bericht haben sich die gen. Historiker veranlasst gefühlt, in der Norddt. AZtg Nr. 78 eine Erklärung zu veröffentlichen, in der sie unrichtige Angaben D.’s (betr. die im Vatic. Archiv längst beseitigten Taxen) richtig stellen und Zeugniss dafür ablegen, dass ihre Studien in Rom in entgegenkommendster Weise ohne Rücksicht auf Confession oder Nationalität gefördert wurden. Dass in dieser Erklärung auch von „unbegründeten Unterstellungen“ D.’s die Rede ist, hat Anlass zu einer scharfen Entgegnung in Nr. 55 der AZtg gegeben: der Verf. schliesst mit einem Appell an die Berliner Ak., das Vorgehen der Station zu rectificiren. Uns will scheinen, als lege man beiderseits der Sache zu viel Bedeutung bei; Egelhaaf hat übrigens auf jene Erklärung und eine ihr in Nr. 77 vorangegangene officiös gefärbte Notiz, die in ganz unangebracht

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 247. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_03_247.jpg&oldid=- (Version vom 27.10.2022)