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Danziger kapern im Sund Yorker Waare auf Holländ. Schiff; hier steht auch die Amnestie für die Rebellen unter Jack Cade [1450], der auch Mortymer heisst und zu Dartford den Teufel als schwarzen Hund beschworen haben soll; ferner des Kanzlers Ansprache an die Gemeinen 1474 um Geld zum Französ. Krieg, der unruhig Volk abziehen und vor feindlicher Landung schützen werde. Das Meiste betrifft die besonders 1390 bis 1411 blühenden Güter, auch die in Wexford an Tintern verpachteten, ferner Stiftungen, Gebetsbrüderschaft, so mit St. Bertin, für dessen Kentischen Besitz man sorgt. Die Fraternität erhält 1415 ein Pilger Wytfried als Becket’s Verwandter. 1435 wird Maurermeister Richard Beek, den dann London wegen London Bridge befragt, lebenslänglich angestellt. Sogar ein Liebesbrief von 1480 hat sich ins Klosterregister verirrt. – Unter den *Collections for a hist. of Staffordshire ed. by The W. Salt archl. soc. bringt Band VII, hrsg. von Wrottesley, Auszüge aus den Plea-rolls 1294–1307 und die Exchequer Subsidy roll 1327. Black, RH 89, 389 bezeichnet das als höchst wichtig; denn vollständige Ausgabe sei unmöglich, da ein blosses Register etwa 2000 Folianten zu je 2000 Seiten füllen würde. Band VIII enthält, laut Ath. 29XII88, 879, Bedeutendes für Genealogie und Cultur: 1. Wrottesley, Military service by Staffordshire tenants in the 13/14 cent.; from Rec. off.; 2. F. Parker, Urkunden der Augustiner von St. Thomas bei Stafford; 3. Mazzinghi, Hist. of Castre church, z. Th. auch aus Ungedrucktem. Band IX enthält Plea- und Fine-Rollen für Staffordshire zur Zeit Edward’s II. – *A. E. Gibbs, Histor. records of St. Albans, St. Alb. ’88. – The negotiations preceding the Confirmatio Cartarum 1297. From the Memoranda rolls of the Exchequer, Tr. Royal Hist. soc., N. S. III, 281 enthält: Französ. Brief des Exchequers an Edward I, Aug. 22: „Graf Marschall und andere Adlige als Vertreter der Comunauté du reaume beschwerten sich heute hier erstens über die Euch vorgelegten Artikel, zweitens über den Achten und Wollconfiscation, die sie nicht bewilligt hätten und nicht dulden würden.“ Edward antwortet Französisch, Winchelsea Aug. 23: „Führt die Besteuerung weiter aus, proclamirt aber (worüber ich Kanzleibriefe für jeden, der solche fordert, erlasse), dass sie Niemandes Recht präjudicire, dass sie augenblicklich aber eile zum Besten des Staats [Flandrischen Feldzugs]. Für die Wolle gebt Quittung, sie soll nur als [später zu bezahlender] Kauf genommen werden.“ Ferner schreibt der König auf See vor Dover 24. Aug. an seinen Sohn, Lieutenaunt en Engleterre, und zu Winchelsea 24. Aug. an den Kanzler das Gleiche. Am 25. Aug. schreibt Prinz Edward, der also nur als des Vaters Werkzeug handelt, zu Rotherbridge an den Exchequer diesen königlichen Befehl. – Ch. V. Langlois, Project for taxation, presented to Edward I, EHR July ’89, 517–21 druckt aus Französ. Staatsarchiv den in schlechtem [Anglo-?] Französisch geschriebenen Vorschlag eines „erwiesen dienstbereiten“ Agenten Englands, der auch „mit mehreren vom [Geheim-] Rath gesprochen“ hat, man solle den Luxus in Hofstaat, Kleidern, Nahrung je nach Ständen einschränken, Waffenhaltung Rittern und Bürgern gebieten, fremde Kaufleute, die nach Holland oder Brabant Wolle und Leder ausführen, aber auch jede andere Ein- und Ausfuhr, ja allen Handel besteuern, sonst fremde Kaufleute,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_157.jpg&oldid=- (Version vom 6.12.2022)