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Schottland. A. F., The Lyon king of arms [Wappenkönig Schottlands Burnett, s. o. III, 271], Ath. 1II90, 148. Er gab unter dem Lord Clerk Register of Scotland die *Exchequer-Rollen Schottlands heraus. Sie beginnen 1264; schon 1887 war er mit Band 10 bei 1496 angelangt. – In derselben Sammlung der Scotch record publications giebt *Jos. Bain den Calendar of documents rel. to Scotland pres. in the [English] Public Record office I–IV: a. 1108–1509 (Edinb. ’81–8) heraus. – A. H. Dunbar, The earldoms of Dunbar, March and Moray, Proc. Soc. Antiq. Scotl. XXII (’88), 187, mit Stammtafel der Dunbars seit dem 13. Jahrh. – Thomas of Erceldoune, Scot. R. Apr. ’87, 316. Verf. beurtheilt die Ergebnisse der neuen Ausgaben jener Nordhumbr. Dichtung durch Murray und Brandl. Thomas Rymor urkundet um 1265; sein Sohn und Erbe Thomas verschenkt sein Erbgut in Earlston 1294. Einer von beiden, nach dem Vf. der jüngere, gilt als Vorhersager von meist trüben Ereignissen der Schott. Gesch. (wie des Todes Alexanders III. [1286], besonders der Engl. Kriege) bei fast jedem Schott. Schriftsteller des 14.–16. Jhs., selbst in England schon vor 1320; noch das 18. Jh. wähnte, seine Erlebnisse seien von Erceldoun vorherverkündet. Jene Prophetieen gehören aber Thomas zumeist nicht, und ganz sicher weder die Ritterepopöe Sir Tristem noch die nach ihm benannte poetische Weissagung. Diese, deren ältester Theil wohl vor 1350, deren gegenwärtige Form um 1420 entstand, stamme aus Südschottland; sie verräth überall Abfassungszeit nach den angeblich geweissagten Ereignissen des 14. Jh. – *Cha. Rogers, The book of Wallace (Edinb., for the Grampian club. ’89), bringt Neues über seine Abstammung und Seitenverwandte. W. war unverheirathet. Band II wird den Schott. Freiheitskrieg behandeln. So SatR 27IV89, 512. – *J. Moir, Sir William Wallace: a critical study of his biographer Blind Harry (Aberd. ’90), den er für The Scottish text soc. neu herausgab, bewundert Wallace, bringt Urkk., bezweifelt Harry’s Glaubwürdigkeit [der Minstrel dichtet 150 Jahre später]; NotesQuer. 1II90, 100; Ath. 25I90, 114. – Ragman-Roll heisst die Urk. der Edward I. huldigenden Schotten von 1296 mit vielen Hängesiegeln, nach H. Bradley, Ac. 11I90, 29, weil sie höhnend verglichen werde der Ragman-Rolle im Kinderspiel [vgl. Wright, Anecd. liter. 81]. Deren Name entstamme [?] vielleicht dem Brauche des Ragman [Lumpensammler] um 1300, aus einer Rolle Orakel ziehen zu lassen, wie er noch heute die Lumpen nicht in Geld, sondern in Spielzeug bezahlt. – J. H. Ramsay: Rag(e)man (Ac. 18I90, 47) bedeutet in Richard’s II. und III. Geldgeschäften einseitigen Verpflichtungsschein im Gegensatz zu der für beide Parteien ausgefertigten Doppelurkunde. – Bradley, Ac. 25I90, 65 hält es danach für möglich [?], dass ursprünglich jede Urk. komisch Lumpensammler hiess, und Ragman erst später den verengten Sinn erhielt – Die fast 2000 Unterwerfungsurkk. der Schott. Stände druckt mit Abbildung von 86 Siegeln Bain, s. o. Zeile 5. – *Extracts from the records of the r. burgh of Stirling 1519–1666, with app. 1295–1666, ed. Renwick for The Glasgow & Stirlings. soc., Glasg. ’87 [eine der in letzten Jahren zahlreichen Veröffentlichungen aus Schott. Stadt-Archiven, die nur meist, von Städten oder Gesellschaften gedruckt, nicht weit verbreitet werden, so

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_164.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2022)