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Marwick’s Bände für die Scottish burgh records soc.] Vgl. darüber Scot. R. July ’87, 170; Apr. ’90, 466 für Verfassungs-G. seit dem 16. Jahrh. – *H. Gough, Scotland in 1298: documents rel. to the campaign of k. Edward I. and esp. to the battle of Falkirk (Paisley ’88. 4), bringt Edward’s I. Itinerar vom 14. März bis 20. Oct, Auszüge aus gedruckten Chroniken, aus Exchequer-, Patent- und Close-Rollen über des Königs Heer, Aushebung, Verpflegung, Schutzbriefe für die Habe der Aufgebotenen. Laut Einleitung befahl Prinz Edward (II.) am 22. Jan., Surrey solle mit den zur Hand befindlichen Truppen sofort gegen Schottland marschiren, ohne auf den Walliser Zuzug zu warten, der dann bei Falkirk anfangs verrätherisch schwankte. Als der König im März heimkehrte, wuchs die Walliser Aushebung auf 11 200 Mann; auch aus Irland ward Mannschaft herbestellt. Wichtig für Adelsgesch. ist die Liste der Engl. Bannerherren, die bei Falkirk fochten; auch Cleriker ritten mit ihren Herren zur Schlacht. Auf 75 S. druckt Gough das Pferde-Verzeichniss nach Farbe, Rasse, Werth (zwischen 5–70 Mark), gefertigt, damit der Staat etwa fallende richtig bezahle. Es folgt eine Liste der von Edward I. in Schottland vergebenen Pfründen. All dies war bisher ungedruckt. Auch die sachlichen Anmerkungen des Vfs. finden allseitig Lob. So T. F. Tout EHR Oct. 89, 774; SatR 10VIII89, 171; Ac. 11V89, 320; Ath. 11V89, 598; Scot. R. Jan. 89, 216. – *The Bruce, compiled by Master John Barbour, ed. for the Early Engl. text soc. W. W. Skeat. I–IV. ’70–89. – Dublin R. April ’87, 266 behandelt Barbour’s Leben und legt ihm die Legenden [s. oben II, 233] bei. – H. Bradshaw, Collected papers p. 58 ff., behandelt die Cambridger Hss. von Barbour’s Legenden nebst Trojanerkrieg [beides 1881 hrsg. von Horstmann]. – The romance Robert Bruce related, Scot. R. July ’88, 352. Nach Barbour ermunterte der König die Genossen der Flucht im August 1306 durch Vorlesung des Ferambrace, der Französ. Epopöe aus der Karlssage Fierabras, die den endlichen Sieg einiger Tapferen über ungeheueren Druck besingt. Vf. gibt deren Inhalt und bespricht auch die Uebersetzungen des Gedichts, darunter den Engl. Sir Ferumbras, welcher erst mehr als ein Menschenalter nach Bruce gedichtet ward. – *Eleventh report of The histor. mss. commission, App. 6: The mss. of the duke of Hamilton ed. Sir Wm. Fraser, ’87 [s. oben II, 232]. Laut Edinburgh R. July ’89, 257 bespricht Fraser den wohl Northumbr. Ursprung der Familie im 13. Jh. Ihr frühester Freibrief ist der König Robert’s von 1315 über Land im Clydethal für Walter FitzGilbert (den Grossvater des ersten Hamilton genannten und 1375 Privilegirten: die Familiensage ist also falsch), der 1296 Edward I. gehuldigt hatte. Vielleicht war er der Commandant von Bothwell, der die nach der Niederlage bei Bannockburn in seine Feste flüchtenden Engländer für den Schottenkönig gefangen nahm. Die Grösse des Hauses stammt von dem ersten Lord Hamilton 1445, der erst für, dann gegen die Douglas eintrat und durch sie, dann durch ihre Gegnerin, die Schott. Krone, z. Th. mit der Beute seines verrathenen Freundes, vergrössert ward und des Königs Schwester 1474 heimführte. Eine Sage, wie Menteith, der Verräther des Wallace, auch König Bruce umbringen wollte, findet nach der Review (gegen Fraser’s Ansicht) hier Bestätigung: der Angeber

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 165. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_165.jpg&oldid=- (Version vom 7.12.2022)