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623; NA 14, 199. – Moranvillé, BECh 50, 355 [s. oben III, 156] beginnt mit Karl’s V. Friedensvorschlägen 1378 und erörtert die Karl’s VI. ausführlichst, an der Hand von vier Staatsacten 1390–3, die er veröffentlicht. Die Krone bot Richard II. viel Geld und die Hand einer Königstochter, sie dachte noch nicht Guyenne einzuziehen, nur sich die Oberhoheit vorzubehalten. Englands Regierung, aber nicht das Parlament, neigte zu dauerndem Frieden, wagte jedoch hartnäckig zu bleiben, da der gegnerische Monarch, mit dem 1391 und 1392 eine Zusammenkunft geplant ward, in Narrheit versank, und in seinem Rathe Berry und Burgund wenig patriotisch handelten; so ward nur der Waffenstillstand verlängert; vgl. RH 42, 185.

Universitäten am Ausgang des MA. *Oxford in the MA., Contemp. R. June ’87. – Jourdain, Excursion (s. o. III, 230, lin. 8), 365 zeigt, wie die Engl. Nation der Pariser Artisten, da der Krieg gegen England ausbrach, 1378 Karl IV. bat, sich die Deutsche nennen zu dürfen; sie heisst endgiltig so seit 1436; ihre Schott. Tribus umfasste fortan Engländer und Iren. Als Patron verehrte sie u. A. König Edmund. Vf. druckt ihre Abrechnung von 1494, die viele Schotten, aber kaum Engländer erwähnt: 1495 verrechnet Mag. Johann Maktullo Roffensis [nicht Ross?] diocesis. – H. Denifle (A. f. Lit.- u. KG. d. MA. 5, 226) druckt „Ein Registrum der Procuratoren der Engl. Nation an der Univ. Paris“, zu der ausser Schotten, Iren, Skandinaven, Ungarn, Böhmen und Polen namentlich Deutsche gehörten, die seit 1350 überwogen und seit 1443 [s. 7 Z. vorher] ihr den Namen gaben. Das hier gedruckte Stück 1333–48 ist das früheste des bis 1730 reichenden Registers. Der Procurator ward fast monatlich neu gewählt; mit jedem wechselt die Schrift, die kaum noch irgendwo Engl. Charakter zeigt. [Unter den Namen überwiegen Schottische über Englische, theils wohl aus polit. Gründen, theils weil die Engländer zwei Universitäten zu Hause hatten.] Viele der Namen dieser wichtigen Quelle für Brit. Culturgesch. hat Hrsg. erklärt; mehrfach ist Procurator Walter von Wardlaw, 1367–87 Bischof von Glasgow und Cardinal; vgl. Bellesheim, Dublin R. Jan. ’90, 234. – Denifle, Gelehrten-G. d. Carmeliterordens (ebd. 5, 365), druckt Kataloge: 1. von 1361 der Magistri theologiae Carmelit. zu Paris, wo p. 371 der Philosoph Johann aus Baconthorp († 1346 Londoniis) vorkommt; 2. der Capitula generalia Carmelit., unter denen p. 381 f. die zu London von 1280 und 1312 stehen. – M. Fournier, NRH de droit franç. 12, 389, weist in Hs. Vatican Christina 405 Statuten der Schottennation an der Univ. Orléans vom 14. Jh. nach. – *J. W. Clark, Cambridge; brief histor. and descriptive notes; besonders Baugesch. – Rob. Willis [† 1875], with additions by J. W. Clark, The architectural hist. of the Univ. of Cambridge and of the colleges of Cambridge and Eton (Cambr. ’86, 4 Bde. 4°. clxxx630; 776; 722; 29 Pläne von der Jetztzeit auf Pauseleinen, das über dem Plane des MA. klebt, mit Jahrzahl der Erbauung für jede Mauer). Dies streng wissenschaftliche Prachtwerk bringt wohl 500 Abbildungen, ohne doch je die leicht erhältlichen Gesammtansichten der heutigen Cambridger Schönheiten zu wiederholen. Liebe und grossen Sinn athmet Clark’s Widmung, an Bradshaw’s Andenken [s. o. p. 146], und vornehm

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_178.jpg&oldid=- (Version vom 8.12.2022)