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Stephen, London. – John Bruce, The authenticity of the Paston letters, Archl. Jl. 41, 15. Die lange vermissten Originale dieser Briefe fanden sich wieder in Orwell Park; Ath. 29III90, 405. – Zu Jessopp, Norwich [s. oben II, 218] verbessert W. Rye (Ac. 5I89, 4) die spät-ma.liche Vorgesch. und möchte doch die Klagen über Unmoralität der Klöster nicht so ganz verachten [so auch oben I, 458]; und Ath. 28III89, 370 zweifelt, ob nicht, wie bisweilen nachweisbar, öfter durch Abrede unter Vorsteher und Mönchen die Wahrheit den Visitatoren verschwiegen ward. – J. C. L. Stahlschmidt druckt Archl. Jl. 43, 162 Theile aus dem 1497 begonnenen Rechnungsbuch des Londoner Metallgiesser-Gewerks vom hl. Clemens; diese ursprünglich religiöse Brüderschaft erhält 1365 als Craft [Zunft] ihre Bestimmungen von der Stadt bestätigt, heisst seit dem 16. Jh. Company und erlangt 1614 vom König Corporationsrechte.

Schule, Literatur, Kunst, Sitte. Ath. Zimmermann (s. J.), Die Universitäten Englands im 16. Jh. (Freib. ’89), bringt p. 7–11 Biographisches über einige Engl. Humanisten des ausgehenden MA., doch nur einleitend. – H. Bradshaw, Collected papers, p. 181, behandelt die Cambridger Universitätsbibliothek seit etwa 1400 und druckt p. 16 deren Kataloge von 1424 und 1473, denen Historisches gänzlich fehlt; unter „Libri cronicales“ p. 31, ist nichts eingetragen. – T. F. Kirby, Winchester scholars, gibt (nach Citat Ac. 1II90, 82) eine Statistik von etwa 3700 Vornamen für 1393–1592: Johann hiessen von den Knaben 1060, Wilhelm 560, Thomas 500, Richard 390, Robert 250. Dann folgen, nach der Häufigkeit geordnet: Heinrich, Edward, Nicolaus, Georg, Edmund und 17 weitere, [ausser Alexander und Arthur nur Französ. und biblische. Von Angelsächs. Namen brauchte also der Südengländer des 15. Jh. nur zwei, und diese selten und vielleicht nur nach dem Beispiel der Königsfamilie]. – *H. C. M. Lyte, A hist. of Eton College 1440–1884; new ed. rev., verbessert besonders nach Clark [s. o. p. 178] die Baugeschichte bezüglich der Pläne Heinrich’s VI. für dies vornehmste Gymnasium Englands (das bei Edward’s IV. Thronbesteigung Gefahr lief unterzugehen; Wilhelm von Waynflete, B. von Winchester setzte jedoch die Vollendung der Kapelle durch). So Ac 1II90, 80; SatR 18I90, 115. – *J. W. Stubbs, The hist. of the University of Dublin [1591–1800], with orig. documents (Dubl. ’90) beginnt mit den Versuchen des MA. zur Errichtung einer Irischen Universität, ohne die als Muster dienenden Engl. Anstalten zu vergleichen; Ath. 5IV90, 427.– Von Heinrich, Bischof (1404–40) und Universitätsstifter von St. Andrews, bewahrt der Vatican ein Siegel, das N. Scagliosi, Notevoli sigilli (in Al s. p. Leone XIII. omaggio giubil., ’88) p. 12 beschreibt und abbildet. – Ueber die Stiftung der Universität Glasgow, dessen Bischofe Nicolaus V. die Gewalt des Bologneser Rectors überwies, handelt Denifle, HJb 10, 87. – J. Schick, Prolegomena zu Lydgate’s Temple of glas, Berl. Diss. ’89. Der Benedictiner von Bury St. Edmund’s, den Heinrich V. und dessen Bruder Humphrey von Gloucester begünstigten, habe die Vision von Venus und den Liebespaaren wohl 1400 oder 1403 gedichtet. Ueber die Quellen wird Vf. in seiner Ausgabe für Early Engl. text. soc. berichten.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_190.jpg&oldid=- (Version vom 9.12.2022)