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jeder Classe ist die Anordnung chronologisch; Index chronologicus 1475 bis 1533, typographorum, urbium ist angehängt. Von den beiden Englischen Missalen ward zuerst 1487 das „ad usum Sarum Parisiis impensis Guill. Caxton“ gedruckt. Dieses ersten Englischen Druckers Schüler Wynkyn de Worde liefert es zuerst in England 1498 zu Westminster unter die Presse. Das andere, Yorker, Missal erscheint erst im 16. Jh. und nur zu Rouen und Paris. – H. Bradshaw, Collected papers p. 84, behandelt frühesten Engl. Holzschnitt seit 1487 auf Ablasszetteln und Engl. Buchdruck 1477–1503. – R. Howlett: The alleged extensive loss of historical mss. after the dissolution of the monasteries (Jl. Brit. archl. ass. 42, 263) werde meist stark übertrieben: eine absichtliche Vernichtung im Grossen fand nie statt. – Sir H. Spelman’s Werk The hist. and fate of sacrilege, mit wichtigen Sammlungen über die Auflösung der Englischen Klöster und die Genealogie des kirchenräuberischen Adels, edirte Eales ’89 neu. – Das mechanisch bewegliche Gnadencrucifix der Cisterzer von Boxley ward 1538 von den Feinden der Mönche verbrannt, weil seine Bewegungen den Pilgern als Wunder vorgespiegelt worden seien. Bridgett (Dublin R. Jan. ’88, 1) will darin ein unschuldiges Werkzeug liturgischen Schauspiels sehen, wie bewegliche Statuen noch in einigen katholischen Kirchen vorkommen, ohne jede betrügerische Absicht [Hätte ein solches Crucifix ohne Wunder Wallfahrten angezogen?] Gute Bemerkungen machte über ähnliche Kreuze Round, Antiquary XIV (’86), 87. – J. L. André, The perpendicular style in East Anglia, chiefly – – North Norfolk, Archl. Jl. 46, 377. Hier erhalte sich der decorirte (zweite) Goth. Stil lange im 15. Jh. neben dem perpendicularen; ja man versucht Rückkehr zur früheren Gothik, z. B. zum Lanzettbogen und runden Chorschluss. – R. Dohme, Das Engl. Haus. Eine kultur- und baugesch. Skizze (Braunschw. 1888) beginnt mit Röm. Villa und Angelsächs. Bauernhaus [hier ist reiche Literatur (wie Heyne „Heorot“) unbenutzt, und sind p. 6, lin. 4 u. 1 v. u.; 7, 21; 13, 1 zu bessern], wird ausführlicher erst für das späteste MA; weitaus hauptsächlich aber schildert er mit künstlerischem Feinsinn und in reizender Anschaulichkeit das gegenwärtige Wohnhaus. Die vielen Abbildungen sind trefflich. Der Vergleich mit Deutschland leidet daran, dass drüben eine zu hohe Lebenshaltung als Mittelmass gewählt ist. – R. Röhricht, „Deutsche Pilgerreisen nach dem Heiligen Lande“ (Gotha. 1889), streift Engl. MA. selten. Der Dichter Oswald von Wolkenstein durchzog um 1405 England. Aus England reisten nach Jerusalem 1440 der Johanniter Walter Viloy mit einem Basler Rathsherrn, 1460 ein Priester (der heimkehrend in Nicosia starb), und im Auftrage Heinrich’s V. Späher, welche die Aussichten für einen Kreuzzug erkunden sollten. – T. Morgan, Some flowers of chivalry 1458–71 (Jl. Brit. archl. ass. 42, 379) betrifft besonders Persönliches und Costüm mit Berücksichtigung damaliger Dichtung. – *J. A. Sparvel-Bayly, New studies on old subjects zur Archäologie des MA., betreffen u. a. Early church dedications; ferner The beer, das (den in Südengland wohl heimischen) Hopfen enthält, während Cerevisia, das 1446 neben Bier genannt wird, [ungehopftes] Ale bedeute. So Ac. 22II90, 139. – H. Dillon, The pasguard [Brechrand, Stosskragen auf dem Schulterstück des Panzers]

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_192.jpg&oldid=- (Version vom 9.12.2022)