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dortigen Gegend und seine Soldaten beluden sich mit reicher Beute[1]. Denn unaufhaltsam verfiel die ehemals wohldisciplinirte Französische Armee in Folge einer solchen Kriegführung der ärgsten Zuchtlosigkeit und glich seit den Tagen von Speier, Worms und Oppenheim nur allzusehr einer wüsten Räuberbande[2].

Eine weit verbreitete Flugschrift jener Zeit, welche das Elend zu schildern bestimmt war, das der Krieg über Frankreich gebracht hatte[3], sieht eine weitere Folge dieser göttlichen und menschlichen Gesetzen Hohn sprechenden Kriegführung darin, dass „die Franzosen, die bisher für eine ehrliche, menschliche, der Barbarei abgeneigte Nation gegolten, nunmehr bei den benachbarten Völkern in einem Rufe stehen, der Franzosen und Kannibalen ungefähr gleichbedeutend erscheinen lässt“.

Auch das war Louvois’ Werk. –



  1. Dangeau III S. 452 und 463.
  2. Rousset IV S. 184. Bonnemère, La France sous Louis XIV. II S. 154.
  3. Soupirs de la France, bei Rousset IV S. 183.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_274.jpg&oldid=- (Version vom 16.12.2022)