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Mal finde ich im Jahre 1103 einen Consul in Gaeta[1], den ich mit Sicherheit für einen Gemeindebeamten erklären möchte. Dennoch halte ich das Gaetaner[WS 1] Consulat für eine frühere Form des städtischen Consulats, es steht gleichsam in der Mitte zwischen dem Meeresconsulat und dem Consulat de communi.

Ich citire zunächst eine Urkunde vom Jahre 1124[2]: – – – in quinto anno ducatus atque consulatus nostri Riccardi Dei gratia consul et dux – –. nos quidem Joannes judex et consules Gaetani videlicet Magnus Fara fracta, Mirus Leonis, Gregorius Castanea et Constantinus Gattola cum omni populo Gaetano majori atque minori – –. hanc cartulam plenariae securitatis confirmare facimus tibi Bello Romano – – – et tuis rebus vestrisque navidiis cum omnibus bonis vestris – – – in perpetuum in mari et in terra, per pacem et guerram sine omni occasione et in omnibus nostris pertinentiis et in omni loco, ubi nostra potentia esse videatur – – – eundo et redeundo, ambulando [etc].

In demselben Jahre schliessen dieselben Consuln mit einem Gaetaner Bürger einen Vertrag über die Höhe seines Hauses[3].

Im folgenden Jahre quittirt ein Bürger von Salemo in Gegenwart des judex Salernitanus den Consuln und dem Volke von Gaeta über eine Waarenmasse, welche während eines Krieges zwischen Gaeta und Salerno mit Beschlag belegt worden ist[4]. Aus der Urkunde geht hervor, dass unterdessen die Consuln gewechselt haben.

Im Jahre 1134 schliesst Marinus, Herr von Monte Circejo, einen Vertrag mit dem judex, den Consuln und dem gesammten Volk von Gaeta ab, in welchem er den Gaetanern Schutz und Handelsfreiheit in seinem Gebiet zusichert. Er verpflichtet sich, ohne Genehmigung der Gaetaner keinen Frieden mit den Terracinensern zu schliessen, im Falle eines Krieges wolle er Gaeta gegen Terracina Hilfe leisten[5]. Die Consuln von Gaeta sind genannt, sie sind verschieden von denjenigen von 1124 und 1125.

Im Jahre 1132 schliesst Gaufrid von Aquila einen Vertrag mit dem Volk von Gaeta: proclamatione facta consulibus civitatis

  1. Federici, Degli antichi duchi o hypati di Gaeta. Napoli 1791 p. 454.
  2. Dominici Georgii hist. diplom. Cathedrae episcopalis civitatis Setiae (Rom 1751) p. 222 app. V.
  3. Federici p. 486.
  4. Federici p. 488.
  5. Dominicus Georgius p. 225.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gaetener
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_060.jpg&oldid=- (Version vom 15.10.2022)