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namentlich gemeinsame Ausflüge zur Erforschung prähistor. Alterthümer unternahm und im Laufe des Jahres um 25 Mitglieder zunahm. Zur Honorirung der für das Jb. bestimmten Beiträge wurde die reichsländische Regierung um eine Unterstützung angegangen, mit Hinweis darauf, dass auch die ZGOberrhein eine fortlaufende Subvention geniesst. Ihre Sammlungen hat die Ges. unter Eigenthumsvorbehalt der Stadt Metz überwiesen.

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Dem JB des Historischen Vereins von Oberfranken (in AG-Oberfr. 17, 256–8) entnehmen wir, dass derselbe i. J. 1889 seine besd. Thätigkeit der prähistor. Forschung zuwandte, von 525 Mitgliedern auf 504 zurückging, und den Studienlehrer Dr. Brunco an Stelle des verstorbenen Oberst Eckmeyer zum Secretär wählte.

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Die historische Gesellschaft des Cantons Aargau, die zum letzten Male am 14. October 1889 zu Laufenburg zusammentrat, beschloss ihre Jahres-Versammlung ins Frühjahr zu verlegen und die nächste im Mai oder Juni 1891 abzuhalten. Ihre antiquarischen Sammlungen erhielten einen neuen Conservator in Prof. Hunziker, der sofort deren Neuordnung und Katalogisirung in Angriff nahm. Die Bibliothek wurde der des Cantons einverleibt. Die Gesellschaft hat die Publication eines „Aargauischen Flurnamenbuches“ in Aussicht genommen, wozu die Vorarbeiten schon seit Jahren begonnen haben. Geplant wird ferner die Herstellung e. Museums und die Restaurirung der Kirche in Königsfelden.

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Nach 5jähriger Pause hat die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde i. J. 1890 einen neuen, den II. Theil von F. V. Zillner’s G. der Stadt Salzburg im Druck erscheinen lassen. Die eifrig betriebene Fortsetzung dieser Stadt-G. macht es dieser Gesellschaft vorläufig unmöglich, den zwei Anregungen zu entsprechen, die gelegentlich ihrer am 9. Oct. abgehaltenen Jahres-Versammlung von einigen Mitgliedern gegeben wurden: ein Salzburger Regestenwerk, sowie ein Register über die ersten 25 Bände der M. f. Salzb. Ldkde. herauszugeben. Nichtsdestoweniger stellte Herr Dr. Wiedemann für letzteren Plan seine Kräfte zur Verfügung.

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Der Verein für Geschichte der Deutschen in Böhmen hat jetzt 1263 Mitglieder, also etwas weniger als zur Zeit unseres letzten Berichtes [s. ’90, Nr. 38]. Die dort angezeigten Unternehmungen schreiten erfreulich vor. Im 28. Vereinsjahr betrug das Vereinsvermögen 10 190 fl. – Einen wichtigen Schritt hat der Nordböhmische Excursionsclub – dessen M. auch historisch interessante Aufsätze enthalten – gethan. Er fasste auf Antrag von Prof. Paudler am 27. Februar 1890 verschiedene Resolutionen, deren Tenor war, es solle nunmehr, angesichts der Begründung einer Czechischen Akademie in Prag, staatlicherseite auch den Deutschen Culturinteressen eine weitergehende Unterstützung zugebilligt werden. Dem entsprechend beschloss man ferner, an den Böhmischen Landtag eine Petition zu richten, es möge auf Landeskosten ein Urkundenverzeichniss für die Land- und Lehentafel bis zum J. 1260 sammt Ortsverzeichniss und Namenregister hergestellt und gedruckt werden. Eine ähnliche Petition reichte der Verein für G. der Dt. in Böhmen bei derselben Stelle ein. Der Landtag genehmigte für diesen nicht, wie ursprünglich beantragt, jährlich 3000, sondern nur 1500 fl.; die Petition des Excursionsclubs überwies er

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_214.jpg&oldid=- (Version vom 22.12.2022)