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früheren Zeitschrift, widmet dem neuen Unternehmen einen sympathischen Artikel und vertritt hierin noch einmal eingehend seine wissenschaftliche Anschauung über „Völkerpsychologie“. Der sonstige Inhalt des Heftes stellt die Eigenart der noch jungen Disciplin vor Augen: Konr. Maurer fährt uns nach Island, Maria Rehsener nach Tirol, U. Jahn u. A. Meyer Cohn nach Pommern; Reinh. Köhler weist für ein anscheinend Deutsches Märchen ein Französ. Original nach u. s. w. Ständige Rubriken sind: 1. Kleine Mittheilungen, 2. Bücheranzeigen und 3. Bibliographie, letztere bearb. von Friedr. Back.     J. Str.

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Der Vorstand der Geographischen Gesellschaft zu Greifswald gibt seit 1891 ein „Archiv für landes- und volkskundliche Literatur der Deutschen Ostseeländer“ heraus, worin die gesammte diesbezügliche Literatur des vorangegangenen Jahres in übersichtlicher Ordnung gegeben und namentlich auch Prähistorie, sowie Landes- und Volkssitte berücksichtigt werden wird. Zusendungen hiefür sind an Prof. Credner in Greifswald zu richten. – Ueber verwandte Bestrebungen des Mecklenburg. GV werden wir im nächsten Heft berichten.

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Zwei neue periodische Unternehmungen sind in der statistischen Wissenschaft begründet worden. a) Der Director des statistischen Amts der Stadt Breslau, Dr. M. Neefe, gibt in Verbindung mit Directoren der statistischen Aemter anderer Grossstädte ein Statistisches Jahrbuch Deutscher Städte heraus (Breslau, Korn. Jg. I. 6 M. 50). – b) Dr. Georg v. Mayr hat ein Allgemeines statistisches Archiv begründet (Tübing-Laupp), welches sich zur Aufgabe macht, „einerseits ein literarischer Mittelpunkt für wissenschaftliche statistische Thätigkeit zu sein, und andererseits der fortlaufenden Verarbeitung des heutzutage massenhaft anfallenden statistischen Materials für einen grösseren Kreis der Gebildeten aus den verschiedensten Ständen zu dienen, welche nach Lebensstellung und Beruf das Bedürfniss empfinden, in Fühlung mit den hauptsächlichsten Ergebnissen der Statistik zu verbleiben.“ Der einleitende Aufsatz des Mayr’schen Archivs, über den Unterricht in der Statistik, ist von Prof. v. Inama-Sternegg verfasst. – Die eigentlich histor. Forschung liegt beiden Unternehmen schon ziemlich fern; sie sammeln und sichten das Material zur G. der Gegenwart.     J.

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Theologie. Die Zeitschrift für katholische Theologie gab dem Schlusshefte ihres 14. Bandes ein Register über Bd. 10–14 (Jg. 1886–90) bei. – Der Theologische Jahresbericht, hrsg. v. R. A. Lipsius, ist mit Jg. 9 aus dem Verlage von Mohr in denjenigen von Schwetschke & Sohn in Braunschweig übergegangen. – Eine Zeitschrift für Theologie u. Kirche wird im Verlage von Mohr in Freiburg erscheinen (à Jg. 6 M.). Dieselbe richtet ihr Absehen auf „Erfüllung des kirchlichen Zweckes der Theologie“, auf die Förderung der prakt.-kirchl. Thätigkeit; trotzdem sind in erster Linie auch geschichtliche Arbeiten und Betrachtungen in Aussicht genommen. Zu den Herausgebern gehören ausgesprochene und bekannte K.-Historiker wie Harnack u. Kaftan in Berlin, Sell in Bonn, die Redaction führt Prof. J. Gottschick in Giessen.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_05_220.jpg&oldid=- (Version vom 22.12.2022)